Transfermarkt Auch Barça zieht zurück: Verpokert Rabiot gerade seine Karriere?

tbz

16.2.2019

Muss sich einen neuen Verein suchen: Adrien Rabiot.
Muss sich einen neuen Verein suchen: Adrien Rabiot.
Bild: Keystone

Adrien Rabiot bekommt im Sommer offenbar doch keinen Vertrag beim FC Barcelona. Die Katalanen sind nicht die ersten, die ihre Offerte zurückziehen. Hat sich der Franzose verpokert?

Weil er keinen neuen Vertrag unterschreiben will, schmort der französische Mittelfeldspieler Adrien Rabiot zurzeit in der zweiten Mannschaft von Paris Saint-Germain. Der neutrale Beobachter proklamiert sofort eine Talentverschwendung, schliesslich ist der 23-Jährige ein begnadeter Fussballer. Möglicherweise steckt aber mehr hinter dem jungen Lockenkopf, als es auf den ersten Blick den Anschein macht.

Unter der Woche berichtete der «Kicker», der FC Bayern München hätte sich aus dem Tauziehen um Adrien Rabiot zurückgezogen. Der Verein habe einen Wechsel als «finanziell zu aufwendig» betrachtet. Das lässt einiges auf das geforderte Gehalt des Franzosen schliessen, denn Rabiots Vertrag in Paris läuft diesen Sommer aus – er wäre also ablösefrei zu haben.

Aus Spanien berichtet nun «Mundo Deportivo», dass der Spieler auch dem FC Barcelona zu teuer sei. Die Katalanen legten dem 23-Jährigen im Dezember einen Vertrag über 10 Millionen Euro Jahresgehalt plus Unterschriftsbonus vor. Der Wechsel schien perfekt, aber Rabiot, der von seiner Mutter beraten wird, unterschrieb nie. Nun ist dem spanischen Meister die Warterei offenbar zu blöd geworden.

Weitere Möglichkeiten

Juventus Turin hat sich in der Vergangenheit einen Namen damit gemacht, Spieler ablösefrei zum Verein zu holen. Zuletzt geschehen mit Emre Can vom FC Liverpool. Gemäss «Sport Bild» sollen die Italiener auch bei Adrien Rabiot in der Pole-Position für eine Verpflichtung sein. Aber ist man bei der «alten Dame» bereit ein Gehalt zu bezahlen, das sich weder der FC Bayern, noch der FC Barcelona leisten können?

Eine Alternative für den 23-Jährigen wäre ein Wechsel nach England. Premier-League-Vereine müssen sich heutzutage bekanntlich keine grossen Geldsorgen machen und Abnehmer gäbe es dort durchaus. Jürgen Klopp vom FC Liverpool soll offenbar bereits im Sommer Gespräche mit dem Mittelfeldspieler geführt haben. Interesse zeigen auch Arsenal, Chelsea und Tottenham. Konkret ist bisher allerdings nichts.

Aus dem Nationalkader verbannt

Ein interessierter Verein müsste sich aber nicht nur finanzielle Gedanken machen, sondern sich wohl auch um die Teamstimmung sorgen. Adrien Rabiot scheut sich nämlich nicht vor Reibereien. Im Sommer liess ihn Frankreichs Nationaltrainer Didier Dechamps zu Hause und reiste stattdessen mit Corentin Tolisso und Steven N’Zonzi an die Weltmeisterschaft nach Russland. Rabiot war daraufhin so sauer, dass er Dechamps eine E-Mail zustellte, in der er seinem Ärger Luft verschaffte und sich weigerte, als Reservist auf Abruf zu stehen.

Didier Dechamps und der französische Verband hielten denkbar wenig von dieser Abfuhr. Rabiot spielte seither nicht mehr für die Nationalmannschaft.

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