Erling Haaland gegen Robert Lewandowski. Beim Duell der Spitzenteams Borussia Dortmund und Bayern München stehen die Torjäger im Mittelpunkt. Die Werte beider Profis sprechen für sich.
Wer entscheidet den Ligagipfel? Im Duell der Branchenführer Borussia Dortmund gegen den FC Bayern an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) könnten die beiden Torjäger Erling Haaland und Robert Lewandowski den Ausschlag geben. Beide Ausnahmestürmer befinden sich derzeit in Topform.
Was die Zahlen betrifft, spricht viel für Routinier Lewandowski. Denn der zwölf Jahre ältere Pole hat bisher mit zehn Saisontoren doppelt so viele Treffer erzielt wie Haaland. Der einstige BVB-Profi ist damit der erste Spieler der Liga-Historie mit einer zweistelligen Trefferzahl nach fünf Spieltagen. Zudem liegt er mit drei Assists vor dem Dortmunder (2). Gegen seinen einstigen Klub trifft Lewandowski auch noch besonders gern: in bisher zwölf Ligaspielen gleich 16 Mal.
Dagegen überzeugt der erst 20 Jahre alte Haaland, der am Mittwoch mit seinen Treffern 13 und 14 in Brügge nach lediglich elf Champions-League-Spielen für eine Wettbewerbs-Bestmarke sorgte, als Meister der Effizienz. Im Schnitt braucht der Norweger nicht einmal drei Torschüsse für einen Treffer. In dieser Hinsicht liegt Lewandowski mit mehr als fünf Torschüssen pro Erfolgserlebnis deutlich hinten. Auch bei Haalands Traumquote von nur 81 Minuten pro Tor kann der Bayern-Stürmer (106 Minuten pro Treffer) nicht mithalten.
Oder doch ein Anderer?
Einen Vergleich beider Profis hält Michael Zorc aber für unangebracht. «Sie sind altersmässig zu weit auseinander, als dass wir Vergleiche anstellen sollten», kommentierte der BVB-Sportdirektor. Aus seiner grossen Wertschätzung für Haaland machte er dennoch keinen Hehl: «Wir sind happy, Erling zu haben. Er tut uns nicht nur wegen seiner Tore gut, sondern auch, weil er mit jeder Faser einen Willen ausstrahlt und erfolgsbesessen ist.»
Nicht auszuschliessen, dass wieder ein anderer die Partie entscheidet. In den vergangenen beiden Duellen in der Bundesliga und im Supercup war es jeweils der Münchner Joshua Kimmich, der die entscheidenden Treffer zum 1:0 und zum 3:2 für sein Team erzielte. «Joshua ist absoluter Profi. Er ist ein Mentalitätsmonster. Er ist immer im Spiel, er gibt nie auf», lobte Bayern-Coach Hansi Flick den Nationalspieler.