Bundesliga Ein Tapetenwechsel könnte Embolos Karriere einen Boost verleihen

pat

24.6.2019

Vielleicht schon bald Teamkollegen bei Gladbach: Denis Zakaria und Breel Embolo.
Vielleicht schon bald Teamkollegen bei Gladbach: Denis Zakaria und Breel Embolo.
Bild: Keystone

Breel Embolo blickt aufgrund diverser Verletzungen auf drei Seuchenjahre bei Schalke zurück. Abschreiben sollte man den Schweizer nicht, denn mit 22 Jahren hat er die besten Jahre noch vor sich.

Ob Embolo in der kommenden Saison noch für Schalke spielt, steht derzeit in den Sternen. Vieles deutet auf einen Wechsel zu Gladbach hin, er soll bei den Fohlen bereits den Medizincheck absolviert haben. Bei der Borussia würde er auf mehrere Nationalmannschaftskollegen treffen, die Integration dürfte ihm bei einem allfälligen Wechsel leicht fallen. Diverse Verletzungen haben Embolo in den letzten drei Jahren zurückgeworfen, auf Schalke hat er sich deshalb nicht zum erhofften Leistungsträger entwickelt.



Aufgrund seines bewegten Lebenslaufs vergisst man schnell einmal, dass Embolo erst 22 Jahre alt ist. Bleibt er gesund, so kann er noch immer den grossen Durchbruch schaffen, auch auf Schalke. Ein Wechsel zu Gladbach käme einem echten Neustart gleich, das könnte befreiend wirken. Zumal in Gladbach die Erwartungshaltung nicht die gleiche wäre wie auf Schalke. Bei den Knapen ist Embolo noch immer der Rekordtransfer, ein Etikett das ihm in Gladbach nicht anhaften würde.

Die bisherige Karriere von Breel Embolo

Am 13. März 2014 wird der damals 17-jährige Embolo erstmals bei den Profis des FC Basel eingesetzt, im Europa-League-Spiel gegen Red Bull Salzburg. Drei Tage später debütiert er in der Super League. In der 85. Minute wird er eingewechselt, vier Minuten später erzielt er sein erstes Tor. Schnell wird klar, hier wächst ein Ausnahmetalent heran.

In der Saison 14/15 avanciert er beim FCB zum Stammspieler, kommt wettbewerbsübergreifend auf 42 Einsätze. Dabei schiesst er 17 Tore und bereitet 13 weitere vor. In der Saison 15/16 folgt die Bestätigung: 40 Einsätze, 13 Tore, 9 Assists. Im März 2015 debütiert er unter Vladimir Pektovic in der Nationalmannschaft, 2016 kommt er an der EM in allen vier Spielen zum Einsatz.

Vom Verletzungspech verfolgt

Auf die Saison 16/17 wechselt Embolo als dreifacher Schweizer Meister zu Schalke 04. 26,5 Millionen Euro überweisen die Knappen nach Basel, nie zuvor haben sie mehr Geld für einen Spieler ausgegeben. Der Teenager wird mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. In seinem ersten Ernstkampf, im DFB-Pokal, erzielt er sein erstes Tor. In der Liga findet Embolo den Tritt nicht auf Anhieb, in den ersten fünf Spielen bleibt er ohne Torerfolg. Manche schreiben Embolo bereits ab, doch dann folgt sein erster grosser Auftritt. In der 6. Runde schiesst er Schalke nach fünf Niederlagen zum Saisonauftakt mit einem Doppelpack gegen Gladbach zum ersten Dreier der Saison. Endlich ist er in der Bundesliga angekommen.

Doch die Freude währt nicht lange, bereits in der folgenden Runde wird er brutal umgesäbelt, bricht sich das Sprunggelenk und Wadenbein – die Saison ist gelaufen. Der Weg zurück ist harzig, in seiner zweiten Saison kommt er wettbewerbsübergreifend auf 25 Einsätze, erzielt lediglich drei Tore und drei Assists.

In der vergangenen Saison der nächste grosse Rückschlag. Embolo bricht sich Ende November den Fuss und fällt mehrere Monate aus. Erneut kämpft er sich zurück, gegen Ende der Saison ist er beim abstiegsbedrohten Schalke Stammspieler. Mit seinem Tor beim 4:2-Sieg über Erzfeind Dortmund schiesst er sich in die Herzen der Schalke-Fans.

Der nächste Rückschlag folgt anfangs Juni: Embolo verpasst das Final-Turnier der Nations League, der linke Fuss bereitet ihm Probleme.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport