In der Bundesliga sind die Bayern eines von vielen Teams der Spitzengruppe. In der Champions League ist ihre Leaderstellung in der Gruppe B ungefährdet. Deshalb kann Bayern am Mittwoch testen.
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Mi 06.11. 18:48 - 21:50 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Bayern München - Olympiakos Piräus
Event ist beendet
Die Teilnahme an der Champions League ist für viele gewöhnlich sterbliche Klubs das Höchste. Und Siege in der Champions League sind das Allerhöchste. Die Bayern aus München hingegen gehören einer Güteklasse an, in der sie ein Spiel in der Königsklasse als Testspiel deklarieren können. Natürlich geht es auch um die Prämie. Aber mit den 1,5 Millionen Euro, die der Sieg abwirft, können die Bayern ihre Portokasse äufnen.
(Ex-)Trainer Niko Kovac hatte die Münchner mit drei Siegen in drei Spielen, so mit dem bemerkenswerten 7:2 bei Tottenham Hotspur, an die Spitze der Gruppe B geführt. Das Weiterkommen ist durch nichts gefährdet. So gesehen, hat das Heimspiel vom Mittwoch gegen Olympiakos Piräus, das Schlusslicht, tatsächlich den Charakter eines Tests. Es ist das erste Spiel nach Kovacs Absetzung und das letzte Spiel, bevor die Bayern am Samstagabend den Erzrivalen Borussia Dortmund zum Schlagermatch in der Bundesliga empfangen.
Der Übergangstrainer Hansi Flick (54), ehemals Assistent von Joachim Löw in der deutschen Nationalmannschaft, will bereits in der Partie gegen die ambitionslosen Griechen Zeichen setzen. Die Arbeit von Kovac, dessen Assistent er ebenfalls war, zähle jetzt nicht mehr, sagte Flick. «Ich gehe meinen eigenen Weg. Die Gegenwart zählt.»
Müller kann wieder Hoffnung schöpfen
Den eigenen Weg geht Flick logischerweise mit Korrekturen in der Startaufstellung. Thomas Müller wird hierbei zum Symbol. Der von Kovac zum Reservisten degradierte Müller soll augenblicklich wieder ins Fanionteam rücken. Flick gibt vor, viel von Müller zu halten: «Thomas ist auf dem Platz einer, der sehr intelligent ist, eine Mannschaft mitreisst und führen kann.» Dies sind allerdings Vorzüge, die jedweder Spieler dieser Klasse mitbringen müsste.
Auch wenn er seine taktische Route beschreibt, verwendet Hansi Flick Worte, die man jede Woche in jeder Liga vor jedem Spiel hört: «Wir müssen auf dem Platz agieren, Initiative ergreifen.» Banalitäten erkennt man daran, dass ihr Gegenteil paradox ist: Wir müssen auf dem Platz nicht agieren, nicht Initiative ergreifen. Für wie viele Wettbewerbsspiele Flick als Chef agieren wird, hängt davon ab, wie rasch die Verantwortlich bei der Trainersuche fündig werden.
Im Unterschied zu den Bayern muss Tottenham um das Weiterkommen schwer kämpfen. Die Londoner treten bei Roter Stern Belgrad an, das sie im Heimspiel 5:0 besiegten. Aber die Serben liegen als Dritte der Gruppe B nur einen Punkt hinter Tottenham.