Euro 2021 EM-Turnierboss Kallen: «Wir rechnen damit, mit Fans spielen zu können»

pat

21.1.2021

Martin Kallen glaubt an eine Europameisterschaft mit Zuschauern.
Martin Kallen glaubt an eine Europameisterschaft mit Zuschauern.
Bild: Keystone

Wie steht es um die Fussball-Europameisterschaft. «Blick» hat bei Turnierboss Martin Kallen nachgefragt. Der Berner gibt sich äusserst optimistisch.

Im kommenden Sommer soll die Fussball-EM – ein Jahr später als ursprünglich geplant – stattfinden. Zuletzt kursierten verschiedene Gerüchte, denn an eine Austragung in zwölf Ländern ist kaum zu denken. Eine Einschätzung, die Turnierboss Kallen so nicht teilt. Im Interview mit «Blick» sagt er: «Wir sind voll auf Kurs! Wir haben mit den zwölf Städten angeschaut, wie wir die Partien spielen können. Das Einzige, was wir nicht hundertprozentig wissen: Werden wir mit Fans spielen können oder nicht? Wir rechnen aber mal damit, mit Fans spielen zu können.»

Die Städte und Stadien seien bereit. Eine Turnierabsage sei kein Thema: «Spielen kann man aber auf jeden Fall. Das haben wir in den letzten Monaten in der Champions, Europa und Nations League gezeigt.» Da habe man die Spiele bis auf ganz wenige Ausnahmen durchziehen können. «Und das in ganz Europa, nicht nur in zwölf Ländern.» In den meisten Ligen kam es allerdings sehr wohl zu Spielverschiebungen.

«Wenn wir eine oder zwei Städte weglassen müssten, wäre das kein Problem.»

Fan-Szenarien gebe es ganz unterschiedliche, so Kallen: «Die reichen von vollen Stadien bis zu null, wie heute gespielt wird. Dazwischen liegen die Szenarien bei 25 Prozent wie beim Supercup-Final in Budapest 2020 und bei 50 Prozent oder mehr. Alle natürlich coronatauglich. Unser Ziel ist ganz klar mehr als 50 Prozent!»

Der Berner macht sich auch keine Sorgen, sollten nicht alle zwölf Austragungsstädte bereit sein. «Wenn wir eine oder zwei Städte weglassen müssten, wäre das kein Problem. Diesen Fall haben wir durchdekliniert. Im Moment ist das kein Thema.»

Ob Kallens Prognosen am Ende nicht doch etwas zu optimistisch ausfallen, wird sich spätestens im Sommer zeigen. Denn eine Europameisterschaft mit 24 Mannschaften, verteilt über zwölf Städte und dann auch noch mit Zuschauern – man kann es sich derzeit beim besten Willen kaum vorstellen.

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