Der FC Basel hat sein erstes Saisonziel verpasst. Im Playoff zur Gruppenphase der Europa League unterlag das Team von Ciriaco Sforza dem bulgarischen Vertreter CSKA Sofia nach Führung 1:3.
Der dritte Europacup-Einsatz des FC Basel in dieser Saison brachte eine Premiere. Erstmals in dieser Saison verzeichnete das Team von Ciriaco Sforza nach der Pause ein Erfolgserlebnis. Arthur Cabral erzielte per Foulpenalty in der 54. Minute das erste FCB-Saisontor jenseits der Pause. Die Basler boten im dritten Spiel der Qualifikation zur Europa League allerdings auch Altbekanntes, indem sie nach einer Führung das Spiel aus der Hand gaben. Für die Wende zu Gunsten der Gäste sorgten mit Tiago Rodrigues (72./88.) und Ahmed Ahmedov (96.) zwei Einwechselspieler.
Hatte der FCB in seinen ersten beiden Qualifikationsspielen gegen Osijek und Anorthosis Famagusta jeweils bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit stark abgebaut, hielt er diesmal rund 70 Minuten durch. Zwar erarbeiteten sich die Gäste bereits nach dem 1:0 durch Cabral mehr Spielanteile, richtig gefährlich wurde es bis zur 72. Minute allerdings nicht. Vielleicht erklärt sich daran das lasche Zweikampfverhalten von Valentin Stocker und Arthur Cabral, das Rodrigues beim 1:1 überhaupt erst den Torschuss aus rund 18 Metern gewährte.
Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit mischte sich beim zuletzt auf mehreren Ebenen chaotisch wirkenden FCB auch noch Pech hinein. Tiagos Freistoss – aus ähnlicher Distanz wie sein Schuss zum 1:0 – landete via Mauer unerreichbar für Goalie Nikolic im Tor. «Wir sind sprachlos», sagte Stocker gegenüber Blue nach der Partie. Er sprach aber auch von einem Prozess, der die Mannschaft über die letzten drei Jahre auseinanderdividiert habe und fehlende Qualität.
Möglichkeiten, das Spiel in andere Bahnen zu lenken, hätten sich dem FCB mehrere Male geboten. Vor allem vor der Pause und immer dann, wenn er in hohem Tempo auf das Tor von Gustavo Busatto zulief. Im Spontan-Modus hinterliess die bulgarische Abwehr keinen sicheren Eindruck. Nach zwölf Minuten hatte der Basler Angriff das Tempo ein erstes Mal angezogen, Fabian Frei startete in die Tiefe, wo ihn Arthur Cabral mit einem Lupfer fand. Sein Abschluss aus guter Position geriet aber ebenso zu hoch wie der Schuss von Ricky van Wolfswinkel fünf Minuten vor der Pause.
Telegramm
Basel – CSKA Sofia 1:3 (0:0)
Keine Zuschauer. – SR Kruzliak (SVK). – Tore: 54. Cabral (Foulpenalty) 1:0. 72. Rodrigues (Youga) 1:1. 88. Rodrigues 1:2. 96. Ahmedov (Henrique) 1:3.
Basel: Nikolic; Widmer, Cömert, Alderete, Padula; Stocker (91. Kalulu), Bunjaku (91. Campo), Frei, Pululu; Van Wolfswinkel; Cabral (77. Zhegrova).
CSKA Sofia: Busatto; Galabov, Antov, Mattheij, Mazikou; Geferson (59. Rodrigues), Youga; Sankharé (92. Ahmedov); Yomov, Sowe, Keita (59. Henrique).
Bemerkungen: Basel ohne Von Moos (gesperrt), Xhaka, Petretta, Marchand, Zuffi und Isufi (alle verletzt). Verwarnungen: 45. Geferson (Foul). 49. Padula (Foul). 58. Galabov (Foul). 75. Sankharé (Reklamieren). 87. Alderete (Foul). 95. Youga (Unsportlichkeit). 96. Cömert (Unsportlichkeit).