In Interviews geben sich Fussballer oft nicht sehr kreativ. Wenn es um die Vertragsunterschrift geht, ist das anders: Treffen mit Schauspielern, Party-Erlaubnis oder bezahlter Kochkurs – es gibt offenbar nichts, was es nicht gibt. Hier sind zwölf kuriose Vertragsklauseln, die zum Schmunzeln anregen.
Kein Fussball ohne Party
Ronaldinho
Als der Weltfussballer (2004, 2005) im Jahr 2012 zu Atlético Mineiro wechselte, machte er klar, dass Fussball für ihn nur noch ein Hobby ist. Er soll vertraglich geregelt haben, dass er zwei Mal in der Woche abends ausgehen darf, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Treffen mit Film-Star
Carlo Ancelotti
Wie die italienische Zeitung «Corriere dello Sport» letzte Woche berichtete, hat sich Napoli-Trainer Carlo Ancelotti in seinen Vertrag schreiben lassen, dass Klubpräsident Aurelio De Laurentiis, der auch ein berühmter Filmproduzent ist, Ancelotti dem Star-Schauspieler Robert De Niro vorstellen müsse.
Der Beste kriegt am meisten
Lionel Messi
Wer den besten Spieler der Welt hat, will ihn natürlich nie mehr abgeben. Deshalb versicherte der FC Barcelona Messi, dass er – solange er bei Barça spielt – immer der bestbezahlte Spieler sein werde. Als Zlatan Ibrahimovic 2009 nach Barcelona wechselte und einen besseren Vertrag als Messi erhielt, wurde auch der Lohn des Argentiniers deutlich angehoben.
Bayern-Wechsel nach Lust und Laune
Jann-Fiete Arp
Bayern München kaufte den jungen HSV-Profi schon im Sommer 2018, gab die Verpflichtung aber erst einige Monate später bekannt, weil klar war, dass der Stürmer noch eine Weile in Hamburg bleibt – bis spätestens 2020. Bayern bestätigte, dass in Arps Vertrag steht: «Wann er den HSV verlassen wird, entscheidet nur er.»
Finger weg vom Skisprung-Ski
Stig Inge Bjornebye
Sorgen um eine Verletzung des Linksverteidigers machte sich der FC Liverpool, als er 1992 dem Norweger verbot, sich näher als 180 Meter einer Skisprungschanze zu nähern. Hintergrund der Geschichte: Bjornebye wollte eigentlich seinem Vater nacheifern und Skispringer werden.
Schön am Boden bleiben
Stefan Schwarz
Auch ihm wurde vom Klub ein Traum zerstört. Der Schwede redete vor seinem Wechsel zum AFC Sunderland mit einem Journalisten über seine Begeisterung für die Raumfahrt und seinen grossen Traum, einmal ins Weltall zu reisen. Doch Sunderland untersagte Schwarz vertraglich den Flug ins All. Wahrscheinlich hätte er sonst das eine oder andere Training und Spiel verpasst.
Geld schiesst Tore
Edinson Cavani
Der PSG-Stürmer aus Uruguay hat eine Klausel im Vertrag, die ihm eine Million Euro mehr beschert, wenn er Torschützenkönig der Ligue 1 wird. Dies hatte zur Folge, dass sich Cavani und Neymar um die Ausführung der Elfmeter stritten – auch auf dem Platz.
Winke, winke
Neymar
Auch Neymar kann sich über fehlende Zusatzprämien nicht beklagen: Satte 375'000 Euro kassiert der Brasilianer jährlich, damit er vor und nach den Spielen den PSG-Anhängern zuwinkt. Ausserdem soll der 26-Jährige 2,5 Millionen Euro erhalten, wenn er die Entscheide des Trainers nicht in Frage stellt und öffentlich kritisiert. Zwei Millionen kommen obendrauf, wenn er im Rennen um den Ballon d'Or auf den ersten drei Plätzen landet.
Schlechter Ruf wird belohnt
Mario Balotelli
Mario Balotelli: Der FC Liverpool wusste bei Balotellis Verpflichtung im Jahr 2014 um die exzentrischen Züge des Italieners und schrieb laut der «Times» folgende kuriose Klausel in den Vertrag: «Wenn der Spieler während jeder Spielzeit des Vertrages nicht mehr als dreimal vom Platz gestellt wird wegen gewalttätigen Verhaltens, Anspuckens eines Gegners oder einer anderen Person, beleidigender oder ausfallender Sprache und/oder für Gesten und/oder Widerreden mit Worten oder Gesten, dann bekommt er jeweils zum Saisonende am 30. Juni eine Bonuszahlung von einer Million Pfund.»
Lauffauler Goalie
Jens Lehmann
Der ehemalige deutsche Nationalgoalie liess sich bei seiner letzten Station in Stuttgart vertraglich zusichern, dass er am Tag nach dem Spiel nicht am Auslaufen teilnehmen muss.
Guten Appetit
Rolf-Christel Guie-Mien
An seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt im Jahr 1999 hatte auch seine Frau Freude. Der Klub verpflichtete sich nämlich dazu, Frau Guie-Mien einen Kochkurs zu bezahlen.
Grosszügig
David Beckham
Im Januar 2013 wechselte der Engländer zu PSG, wo er ein halbes Jahr später seine Karriere beendete. Kurios: Beckham verzichtete auf Gehalt, stattdessen spendete PSG die Summe für wohltätige Zwecke. Es soll sich um rund 800'000 Euro gehandelt haben.