Alleine in den fünf Top-Ligen gingen im Sommer insgesamt 5,5 Milliarden Euro über den Ladentisch. Welche Top-Spieler haben schon voll eingeschlagen, wer muss sich noch steigern? «Bluewin» macht den Check.
Top-Transfers: Sie haben sich schon voll eingefügt
FC Barcelona
Frenkie de Jong
Für 75 Millionen Euro wechselte der 22-Jährige von Ajax Amsterdam zu den Katalanen und er scheint jeden Euro wert zu sein. De Jong hat sich auf Anhieb einen Stammplatz gekrallt – nicht selbstverständlich, wenn die Konkurrenz Busquets, Rakitic, Vidal und Arthur heisst. Der Niederländer ist der neue Spielgestalter bei Barça und bei den Fans schon sehr beliebt.
FC Chelsea
Tammy Abraham
Zugegeben, Abraham ist eigentlich gar kein Neuzugang. Der 22-Jährige wurde schon bei Chelsea ausgebildet und machte bereits im Jahr 2016 zwei Premier-League-Spiele für die «Blues». Dennoch ist es jetzt die erste richtige Saison für den Stürmer bei Chelseas Profiteam, nachdem er in den letzten drei Jahren jeweils an kleinere Klubs ausgeliehen wurde. Vor der Saison war noch nicht klar, welcher Mittelstürmer Chelseas Frontreihe anführen wird, mit Olivier Giroud und Michy Batshuayi hat(te) Abraham nahmhafte Konkurrenz. Doch Abraham erhielt das Vertrauen von Trainer Frank Lampard und zahlt es mit Toren zurück. Mit seinen acht Ligatoren führt er die Törjägerliste in der Premier League an.
Bayern München
Philippe Coutinho
Mit dem Leih-Transfer des Brasilianers könnte Bayern im Sommer einen Coup gelandet haben. 8,5 Millionen Euro hat der deutsche Rekordmeister für ein Jahr Coutinho bezahlt, in den ersten Spielen hat der 27-Jährige bereits gezeigt, dass er ein Ausnahmekönner ist. Den Stammplatz zumindest hat Coutinho schon auf sicher. Und spielt er so weiter wie bisher, dürften es sich die Bayern durchaus überlegen, den Brasilianer im kommenden Sommer für 120 Millionen (Kaufoption) fest zu verpflichten.
Inter Mailand
Romelu Lukaku
Nach einer bescheidenen Saison mit Manchester United nahm der Belgier im Sommer eine neue Herausforderung in einer neuen Liga wahr. Und schon nach wenigen Spieltagen scheint klar: Lukaku und Inter – das passt. Nicht zuletzt auch dank der drei Tore des bulligen Stürmers haben die Nerazzurri ihre ersten sechs Ligaspiele allesamt gewinnen können. Lukaku hat auch bereits gezeigt, dass er nicht nur als Torjäger taugt, sondern ein echter Teamspieler ist. Ganz anders als sein Vorgänger Mauro Icardi. Diesen vermisst in Mailand keiner mehr.
Altético Madrid
Joao Felix
Mit 126 Millionen Euro war Felix der teuerste Sommer-Transfer überhaupt. Ob er sein Geld tatsächlich wert ist, kann man zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht sagen. Aber vier Skorerpunkte in den ersten zehn Pflichtspielen sind für einen 19-Jährigen ein starker Wert – vor allem bei einem Team wie Atlético, das nicht gerade für Kantersiege bekannt ist. Der junge Portugiese wird Antoine Griezmann vielleicht in der ersten Saison noch nicht vergessen machen können, besitzt aber das Potenzial, in Zukunft mal ein ganz Grosser zu werden.
Flop-Transfers: Sie müssen sich noch deutlich steigern
Juventus Turin
Matthijs de Ligt
Der Ex-Ajax-Verteidiger konnte sich den Verein im Sommer aussuchen. Barcelona, PSG, Manchester United, Juve – halb Europa war hinter dem «Golden Boy» des Jahres 2018 her. De Ligt entschied sich für Juve, konnte aber in dieser Saison noch nicht überzeugen. Zu Saisonbeginn musste der 20-Jährige noch auf der Bank Platz nehmen, nachdem ihm beim Startelf-Debüt im International Champions Cup gegen Inter ein Eigentor unterlief. Gegen Napoli und Atlético war er dann ebenfalls nicht ohne Fehl und Tadel, genauso wie am letzten Sonntag gegen Inter, als er einen Elfmeter verschuldete. Dass Juve noch ohne Saisonniederlage da steht, ist nicht unbedingt der Verdienst des 85-Millionen-Mannes.
FC Chelsea
Christian Pulisic
Sein Transfer von Dortmund zu Chelsea wurde schon im letzten Winter bekannt, dennoch kickte der US-Amerikaner in der Rückrunde noch leihweise für den BVB. Bei Chelsea hat man sich viel von Pulisic versprochen, der Flügelstürmer muss aber (noch) hinten anstehen. Mason Mount, Willian und Callum Hudson-Odoi werden von Lampard bevorzugt. Doch beim 21-Jährigen ist es wohl gleich wie bei de Ligt: Die beiden Youngster brauchen wahrscheinlich einfach noch etwas länger, um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen.
Real Madrid
Eden Hazard
Der spektakulärste Transfer des Sommers war bestimmt jener von Eden Hazard. Real Madrid zahlte 100 Millionen Euro für den belgischen Superstar – eine hohe Summe für einen Spieler, der ein Jahr später ablösefrei hätte verpflichtet werden können. Hazards Qualitäten sind unbestritten, bei Real konnte er aber noch nicht zeigen, was er draufhat. Wobei man auch berücksichtigen muss, dass der 28-Jährige die ersten Spiele wegen einer Oberschenkelverletzung verpasste. Immerhin buchte Hazard beim letzten Ligaspiel, seinem sechsten Einsatz im Real-Trikot, das erste Tor und den ersten Assist. So kann's weitergehen ...
Arsenal London
Nicolas Pépé
80 Millionen Euro zahlte Arsenal London für Lilles Überflieger der vergangenen Saison. In England wird der ivorische Offensivmann bereits jetzt als Flop abgestempelt, er sei zu verspielt und taktisch nicht auf der Höhe, so die Kritik. Pépés bislang einziges Saisontor war dann auch ein Penalty. Der Linksfuss hat noch viel Luft nach oben.
Real Madrid
Luka Jovic
Real holte den jungen Stürmer in der Hoffnung, einen gleichwertigen Ersatz für den langsam aber sicher in die Jahre kommenden Karim Benzema in den Reihen zu haben. Benzema hat in dieser Saison bereits sechs Tore erzielt. Das sind sechs mehr als Jovic. Der 21-jährige Serbe konnte nach seiner überragenden Saison bei Frankfurt die hohen Erwartungen bisher noch nicht erfüllen.