Nati-Check Nati-Check: Jeder Dritte sitzt im Verein mehrheitlich auf der Bank

Von Patrick Lämmle

12.11.2019

Vor den kapitalen EM-Quali-Spielen gegen Georgien und Gibraltar macht «Bluewin» den grossen Spieler-Check. Bewertet werden die in den letzten Wochen gezeigten Leistungen im Verein.


Bewertungsschlüssel
6 Sackstark
5 Gut
4 Genügend
3 Schwach
2 Sehr schwach
1 Unterirdisch


Torhüter

Ø  6

Mönchengladbach

Yann Sommer

Der 30-Jährige zeigt in Gladbach Woche für Woche Leistungen auf absolutem Topniveau. Sommer hat grossen Anteil daran, dass die «Fohlen» nach elf Runden die Bundesliga-Tabelle anführen.


Ø  5.5

FC Basel

Jonas Omlin

Der 25-Jährige ist der kompletteste Torhüter in der Super League. Omlin überzeugt mit starken Reflexen, fussballerischem Können und einer Ausstrahlung, die nichts als Sicherheit ausdrückt. Dass er auch internationalen Ansprüchen genügt, beweist er in der Europa League.


Ø  3

RB Leipzig

Yvon Mvogo

Bei Leipzig spielt Mvogo nur die zweite Geige. Immerhin durfte er Ende Oktober im Pokal gegen Wolfsburg (6:1) das Tor hüten. In der Liga und in der Champions League bleibt ihm nur die Rolle des Ersatztorhüters. In der Nati ist das nicht anders.


Verteidiger

Ø  3

Werder Bremen

Michael Lang

Seit der letzten Länderspielpause hat Lang in der Liga keine Minute mehr gespielt. Spielpraxis konnte er nur im Cup gegen den 1. FC Heidenheim sammeln, wo er in der Startelf stand.


Ø  3.5

Augsburg

Stephan Lichtsteiner

Augsburg hat in dieser Saison lediglich zwei Spiele gewonnen. Beim ersten Sieg fehlte Lichtsteiner gelb-gesperrt, beim zweiten (am vergangenen Wochenende gegen Paderborn) sass er auf der Bank. In der Vorwoche erzielte er ein Eigentor. Es könnte besser laufen.


Ø  3

Wolfsburg

Kevin Mbabu

Seit der letzten Länderspielpause hat sich die Situation für Mbabu minimal verbessert. In wettbewerbsübergreifend sieben Spielen stand er zweimal in der Startelf, einmal wurde er eingewechselt. Beim 1:6-Debakel im Pokal gegen Leipzig lieferte er den Assist zum Ehrentreffer. Noch ist er weit davon entfernt, wie bei YB ein Publikumsliebling zu sein.


Ø  4.5

Mönchengladbach

Nico Elvedi

Vor dem letzten Nati-Zusammenzug schien sein Status als unumstrittener Stammspieler zu bröckeln. Doch die Nati-Luft hat Elvedi offenbar gutgetan, seither hat er in wettbewerbsübergreifend sieben Spielen nur einmal nicht über die volle Distanz gespielt – und das beim Tabellenersten. Der 23-Jährige ist zwar (noch) nicht die grosse Leaderfigur, aber auf ihn ist Verlass.


Ø  4

Dortmund

Manuel Akanji

Nach der 0:4-Klatsche gegen Bayern München ist es Akanji wohl gerade recht, dass er zur Nationalmannschaft reisen darf. Seine Leistungen in dieser Saison sind nicht über alle Zweifel erhaben und doch stand er mit einer Ausnahme immer in der Startelf. In Abwesenheit von Fabian Schär muss Akanji in der Nati Leaderqualitäten übernehmen.


Ø  5.5

FC Basel

Eray Cömert

Der 21-Jährige ist beim FC Basel in der Innenverteidigung gesetzt und weiss zu überzeugen. Ist er gar ein Kandidat für die Startelf? Es wäre ein mutiger Entscheid von Petkovic, aber nicht der dümmste.


Ø  4.5

Bordeaux

Loris Benito

Der 27-Jährige hat sich bei Bordeaux in der Startelf festgebissen und kommt meist auf dem linken Flügel zum Einsatz. Aufgrund einiger Absenzen ist Benito auch in der Nati ein Kandidat für die Startelf.


Ø  3

Dinamo Zagreb

François Moubandje

Beim letzten Zusammenzug wurde Moubandje nicht berücksichtigt, nun ist er zurück in der Nationalmannschaft. An seiner Situation im Verein hat sich allerdings kaum etwas geändert, der 27-Jährige hat in den letzten Wochen nur einmal gespielt, immerhin durfte er da über die volle Distanz ran.


Ø  3

AC Milan

Ricardo Rodriguez

Seit dem 21. September hat Rodriguez bei Milan nie mehr gespielt. Der 27-Jährige muss sich im Winter wohl einen neuen Verein suchen, ansonsten droht er auch seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft zu verlieren.


Mittelfeldspieler

Ø  5

BSC Young Boys

Christian Fassnacht

In wettbewerbsübergreifend 19 Spielen hat Fassnacht acht Tore erzielt und drei weitere vorbereitet. Fassnacht ist Stammspieler in einer offensiv stark besetzten Mannschaft. In der Nationalmannschaft muss er sich wohl mit der Rolle des Bankdrückers zufriedengeben.


Ø  4

Mainz 05

Edimilson Fernandes

Der 23-Jährige befindet sich mit Mainz, sofern man das zum jetzigen Zeitpunkt der Saison schon sagen darf, mitten im Abstiegskampf. Man ist versucht zu sagen, dass es nicht an Fernandes liegt, denn er ist oft noch einer der Besseren seines Teams. In der Nationalmannschaft muss er wohl hinten anstehen.


Ø  5.5

Mönchengladbach

Denis Zakaria

Denis Zakaria spielt eine herausragende Saison und hat, wie Team- und Nati-Kollege Yann Sommer, grossen Anteil daran, dass Gladbach die Tabelle in der Bundesliga anführt. Auch in der Nationalmannschaft ist der 22-Jährige nicht mehr wegzudenken. In der laufenden EM-Qualifikation hat er immer über 90 Minuten gespielt und schon zwei Treffer erzielt. Auch gegen Georgien und Gibraltar wird er in der Startelf stehen, alles andere wäre eine dicke Überraschung.


Ø  3.5

Arsenal

Granit Xhaka

Der 27-Jährige macht gerade eine schwere Phase durch im Verein. Nach dem Zoff mit den Fans wurde er als Captain entmachtet und hat seither nicht mehr gespielt. Insgesamt spielte er seit dem letzten Nati-Zusammenzug nur noch 130 Minuten für Arsenal. Gut möglich, dass Xhaka in der Nationalmannschaft nun erst recht aufblüht, da er für ein paar Tage sein vergiftetes Umfeld verlassen darf.


Ø  5

Eintracht Frankfurt

Djibril Sow

Der 22-Jährige kann mit breiter Brust zur Nationalmannschaft reisen. Er hat sich bei Frankfurt nicht nur einen Stammplatz erkämpft, er gehört bereits zu den Leistungsträgern. Ein Highlight war sein Treffer bei der 5:1-Gala gegen Bayern München. Sollte Xhaka keinen freien Kopf haben, steht in der Person von Sow ein formstarker Spieler bereit. Aber vielleicht lässt Petkovic ja auch alle drei (Zakaria, Xhaka und Sow) auflaufen.


Ø  5

BSC Young Boys

Michel Aebischer

Nach Josip Drmic muss auch Remo Freuler kurzfristig Forfait geben. So erhält Michel Aebischer sein erstes Aufgebot für die A-Nati. Der 22-jährige Mittelfeldspieler hat sich bei YB einen Stammplatz erobert und überzeugt seit Wochen mit konstant guten Leistungen. 


Ø  4

Wolfsburg

Renato Steffen

In der Europa League und im Pokal stand er zuletzt in der Startelf, in der Liga dagegen ist Steffen nur Lückenbüsser. In der laufenden EM-Qualifikation hat der 28-Jährige gut eine halbe Stunde gespielt, verteilt auf drei Spiele.


Stürmer

Ø  4.5

Benfica Lissabon

Haris Seferovic

Vergangene Woche hat Seferovic in der Champions League als Joker den Ehrentreffer erzielt und am Wochenende in der Liga, er stand in der Startelf, den Siegtreffer vorbereitet. Rechtzeitig vor der Länderspielpause scheint sich Seferovic seiner Bestform anzunähern.


Ø  5

FC St. Gallen

Cédric Itten

Der 22-Jährige hat sich das erste A-Nati-Aufgebot mit starken Leistungen im Verein verdient. Itten hat in der laufenden Super-League-Saison bei dreizehn Einsätzen sechs Tore erzielt und überzeugt auch kämpferisch. Vielleicht reicht es ja für einen Teileinsatz gegen Gibraltar.


Ø  3.5

West Ham United

Albian Ajeti

In den letzten vier Premier-League-Spielen wurde der 22-Jährige immer eingewechselt. In die Startelf hat er es allerdings noch nie geschafft, auch blieb ihm bisher ein Torerfolg vergönnt. Dass er mit einem Nati-Aufgebot belohnt wurde, liegt vor allem daran, dass mehrere Offensivspieler verletzt ausfallen.

Ø  3.5

Augsburg

Ruben Vargas

Der 21-Jährige hat zwar bei Augsburg einen Stammplatz, doch die Gegner versetzt er wahrlich nicht in Angst und Schrecken. Vargas wartet nun schon seit acht Spielen auf eine Torbeteiligung.


Fazit: Pektovic kann nicht aus dem Vollen schöpfen

Mit Fabian Schär fehlt der Schweiz der Boss in der Abwehr. In der Nationalmannschaft gehört Schär seit Jahren zu den Leadern, in wichtigen Momenten ist er auch immer mal für ein Tor gut so wie etwa in der laufenden Quali beim 1:1 in Irland. Seine Absenz fällt ins Gewicht, auch wenn gegen Georgien und Gibraltar vor allem die Offensivspieler im Zentrum stehen sollten.

Weil mit Xherdan Shaqiri, Admir Mehmedi, Breel Embolo, Steven Zuber, Josip Drmic und Mario Gavranovic sechs etablierte Nationalspieler verletzungsbedingt passen müssen, gibt es in der Offensive einige Fragezeichen. Wird Petkovic altbewährte Kräfte auf ungewohnten Positionen einsetzen oder schenkt er dem einen oder anderen Newcomer eine Chance?

Die Schweiz braucht aus den Spielen gegen Georgien (Freitag) und Gibraltar (Montag) vier Punkte, um sich definitiv für die EM 2020 zu qualifizieren.

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