Es war ein Klassenunterschied zwischen Juventus Turin und den Young Boys. Darin waren sich die Berner nach dem 0:3 einig.
Die Young Boys sind noch nicht richtig angekommen in der Champions League. Auf das 0:3 gegen Manchester United folgte ein 0:3 bei Juventus Turin. Ein Mittel, um gegen Mannschaften diese Kaliber mitzuhalten, heben sie bislang nicht gefunden. «Wir werden daraus lernen», versicherte Sékou Sanogo Sie müssten sich an das Niveau gewöhnen, bemerkte Leonardo Bertone.
Die Berner verwiesen nach dem Match in Turin auf die Stärke des Gegners. «Wir sind gegen einen Titelaspiranten angetreten. Man hat einen Qualitätsunterschied gesehen», analysierte Trainer Gerardo Seoane. Dass Juventus allerdings überhaupt nicht aus der Reserve gelockt wurde, dass die Italiener den Eindruck hinterliessen, dass sie noch den einen oder anderen Gang in der Hinterhand hatten, spricht nicht für die Leistung von YB.
YB verliert in Turin gegen Juventus sang- und klanglos mit 0:3. Immerhin ein Berner macht Werbung in eigener Sache.
David von Ballmoos (Note: 4): In der 5. Minute muss er ein erstes Mal hinter sich greifen, zehn Minuten später zeigt er eine starke Parade. In der 33. Minute wehrt er ein Geschoss von Matuidi ab, doch der Ball landet direkt vor den Füssen von Dybala, schon heisst es 2:0 für Juve. Sicher kein krasser Goaliefehler, aber ein Weltklassemann wehrt diesen Schuss zur Seite ab. Beim dritten Gegentreffer gibt es dann wieder nichts zu halten.
Thorsten Schick (Note: 3): Er ersetzt den verletzten Kevin Mbabu und er kann die gewichtige Absenz nicht vergessen machen. Dass er nach vorne nicht so viel Druck entwickeln kann, das wusste man schon vor dem Spiel. Aber auch in der Defensive hat er seine liebe Mühe und so schleichen sich immer wieder Stellungsfehler ein.
Mohamed Aly Camara (Note: 2): Er unterschätzt in der 5. Minute einen langen Pass und so kommt in seinem Rücken der 15 Zentimeter kleinere Dybala zum Abschluss und stellt das Skore auf 1:0. Teleclub-Experte Rolf Fringer spricht von einem «ganz billigen Tor». Dass er sich in der 78. Minute mit Gelb-Rot verabschiedet, passt zum gesamten Auftritt.
Steve von Bergen (Note: 3,5): Vor dem zweiten Gegentreffer bleiben die YB-Spieler alle auf Sechzehnerhöhe stehen, weil sie auf Abseits spielen. In der 49. Minute säbelt von Bergen im eigenen Sechzehner Dybala um, der Penaltypfiff bleibt aus, ein krasser Fehlentscheid.
Loris Benito (Note: 3): Er lässt seinen Gegenspielern zu viel Raum, ist zu wenig eng am Mann. Den Querpass vor dem 0:3 hätte er möglicherweise abfangen können, wenn er anstatt die Hand zu heben – um ein Abseits zu fordern – zurücksprintet und so den Passweg zustellt.
Christian Fassnacht (bis 70. Minute – Note: 3): Kurz vor der Pause will er am eigenen Sechzehner einen Gegenspieler tunneln und verursacht so beinahe das 0:3. Auch sonst gelingt ihm kaum etwas, Fehlpässe schleichen sich ein und in der 63. Minute haut er die Kugel aus der Drehung weit über den Kasten. Klar, wenn er den macht, dann ist es ein Wunderding, aber genau das braucht es in der Königsklasse.
Djibril Sow (Note: 5): Er ist der mit Abstand stärkste Berner auf dem Platz und sein Name dürfte nun auf den Zetteln einiger Scouts stehen. Sein Pass auf Sulejmani in der 11. Minute ist top, in der zweiten Halbzeit lanciert er auch Hoarau mit einem klasse Zuspiel. Auch in der Defensive macht er einen guten Job, ist stark in den Zweikämpfen und er hat das nötige Tempo, um auf diesem Niveau zu bestehen.
Sékou Sanogo (bis 46. Minute – Note: 4): Wer in seine Nähe kommt, der hat am nächsten Tag Schmerzen. Das ist nicht immer schön anzusehen, allerdings tut ein solcher Mähdrescher jedem Team gut. Dass Seoane ihn zur Pause auswechselt, ist ein kluger Schachzug, denn kurz vor der Pause sieht Sanogo Gelb. Und im wichtigen Spiel gegen Valencia wird es ihn brauchen.
Leonardo Bertone (Note: 3): In der 24. Minute sieht er Gelb für ein Foul an Mandzukic, kurz darauf wird er von Bernadeschi ausgetanzt. Offensiv kann er das Spiel nicht beleben.
Miralem Sulejmani (bis 70. Minute – Note: 3,5): In der 11. Minute erläuft er sich den Zuckerpass von Sow und umkurvt den Goalie, doch der Winkel lässt es nicht zu, dass er den Ball ins Tor schiebt und so flankt er zur Mitte – leider zu ungenau. Insgesamt kann er sich gegen die starken Juve-Verteidiger aber kaum entfalten.
Guillaume Hoarau (Note: 3): Er hat einen schweren Stand, muss er doch als alleinige Spitze agieren. Und so hat er im ganzen Spiel nur eine Torchance, in der 61. Minute wird sein Schuss zur Ecke abgelenkt. Hat Glück, dass er nach einem sehr harten Tackling nicht mit Rot vom Platz fliegt.
Sandro Lauper (ab 46. Minute – Note: 3): Nicht einfach, wenn man gegen ein übermächtiges Team spielt und dann beim Stand von 0:2 reinkommt. Kaum auf dem Feld, verliert er im Mittelfeld einen Ball, es gibt einen Konter und der endet mit einem Pfostenschuss von Dreifachtorschütze Dybala. Offensiv bietet sich ihm eine im Ansatz vielversprechende Abschlussmöglichkeit, doch sein Schüsschen rollt nur knapp bis zum Tor.
Nicolas Moumi Ngamaleu (ab 70. Minute – zu kurz für eine Benotung)
Roger Assalé (ab 70. Minute – zu kurz für eine Benotung)
Am Ende jubelt Juventus Turin dank drei Treffern von Paulo Dybala. Und YB ist wieder um ein paar Erfahrungen reicher.
YB verliert in Turin gegen Juventus sang- und klanglos mit 0:3. Immerhin ein Berner macht Werbung in eigener Sache.
David von Ballmoos (Note: 4): In der 5. Minute muss er ein erstes Mal hinter sich greifen, zehn Minuten später zeigt er eine starke Parade. In der 33. Minute wehrt er ein Geschoss von Matuidi ab, doch der Ball landet direkt vor den Füssen von Dybala, schon heisst es 2:0 für Juve. Sicher kein krasser Goaliefehler, aber ein Weltklassemann wehrt diesen Schuss zur Seite ab. Beim dritten Gegentreffer gibt es dann wieder nichts zu halten.
Thorsten Schick (Note: 3): Er ersetzt den verletzten Kevin Mbabu und er kann die gewichtige Absenz nicht vergessen machen. Dass er nach vorne nicht so viel Druck entwickeln kann, das wusste man schon vor dem Spiel. Aber auch in der Defensive hat er seine liebe Mühe und so schleichen sich immer wieder Stellungsfehler ein.
Mohamed Aly Camara (Note: 2): Er unterschätzt in der 5. Minute einen langen Pass und so kommt in seinem Rücken der 15 Zentimeter kleinere Dybala zum Abschluss und stellt das Skore auf 1:0. Teleclub-Experte Rolf Fringer spricht von einem «ganz billigen Tor». Dass er sich in der 78. Minute mit Gelb-Rot verabschiedet, passt zum gesamten Auftritt.
Steve von Bergen (Note: 3,5): Vor dem zweiten Gegentreffer bleiben die YB-Spieler alle auf Sechzehnerhöhe stehen, weil sie auf Abseits spielen. In der 49. Minute säbelt von Bergen im eigenen Sechzehner Dybala um, der Penaltypfiff bleibt aus, ein krasser Fehlentscheid.
Loris Benito (Note: 3): Er lässt seinen Gegenspielern zu viel Raum, ist zu wenig eng am Mann. Den Querpass vor dem 0:3 hätte er möglicherweise abfangen können, wenn er anstatt die Hand zu heben – um ein Abseits zu fordern – zurücksprintet und so den Passweg zustellt.
Christian Fassnacht (bis 70. Minute – Note: 3): Kurz vor der Pause will er am eigenen Sechzehner einen Gegenspieler tunneln und verursacht so beinahe das 0:3. Auch sonst gelingt ihm kaum etwas, Fehlpässe schleichen sich ein und in der 63. Minute haut er die Kugel aus der Drehung weit über den Kasten. Klar, wenn er den macht, dann ist es ein Wunderding, aber genau das braucht es in der Königsklasse.
Djibril Sow (Note: 5): Er ist der mit Abstand stärkste Berner auf dem Platz und sein Name dürfte nun auf den Zetteln einiger Scouts stehen. Sein Pass auf Sulejmani in der 11. Minute ist top, in der zweiten Halbzeit lanciert er auch Hoarau mit einem klasse Zuspiel. Auch in der Defensive macht er einen guten Job, ist stark in den Zweikämpfen und er hat das nötige Tempo, um auf diesem Niveau zu bestehen.
Sékou Sanogo (bis 46. Minute – Note: 4): Wer in seine Nähe kommt, der hat am nächsten Tag Schmerzen. Das ist nicht immer schön anzusehen, allerdings tut ein solcher Mähdrescher jedem Team gut. Dass Seoane ihn zur Pause auswechselt, ist ein kluger Schachzug, denn kurz vor der Pause sieht Sanogo Gelb. Und im wichtigen Spiel gegen Valencia wird es ihn brauchen.
Leonardo Bertone (Note: 3): In der 24. Minute sieht er Gelb für ein Foul an Mandzukic, kurz darauf wird er von Bernadeschi ausgetanzt. Offensiv kann er das Spiel nicht beleben.
Miralem Sulejmani (bis 70. Minute – Note: 3,5): In der 11. Minute erläuft er sich den Zuckerpass von Sow und umkurvt den Goalie, doch der Winkel lässt es nicht zu, dass er den Ball ins Tor schiebt und so flankt er zur Mitte – leider zu ungenau. Insgesamt kann er sich gegen die starken Juve-Verteidiger aber kaum entfalten.
Guillaume Hoarau (Note: 3): Er hat einen schweren Stand, muss er doch als alleinige Spitze agieren. Und so hat er im ganzen Spiel nur eine Torchance, in der 61. Minute wird sein Schuss zur Ecke abgelenkt. Hat Glück, dass er nach einem sehr harten Tackling nicht mit Rot vom Platz fliegt.
Sandro Lauper (ab 46. Minute – Note: 3): Nicht einfach, wenn man gegen ein übermächtiges Team spielt und dann beim Stand von 0:2 reinkommt. Kaum auf dem Feld, verliert er im Mittelfeld einen Ball, es gibt einen Konter und der endet mit einem Pfostenschuss von Dreifachtorschütze Dybala. Offensiv bietet sich ihm eine im Ansatz vielversprechende Abschlussmöglichkeit, doch sein Schüsschen rollt nur knapp bis zum Tor.
Nicolas Moumi Ngamaleu (ab 70. Minute – zu kurz für eine Benotung)
Roger Assalé (ab 70. Minute – zu kurz für eine Benotung)
Am Ende jubelt Juventus Turin dank drei Treffern von Paulo Dybala. Und YB ist wieder um ein paar Erfahrungen reicher.
Es fehlte dem Schweizer Meister das gewisse Etwas, eine Spur Entschlossenheit und Mut, die es ohne Frage braucht, um auf diesem Niveau zu bestehen. Die Young Boys waren ins Spiel gegangen mit dem Vorhaben, so lange wie möglich 0:0 zu spielen. Der frühe Gegentreffer warf diese Taktik über den Haufen. Danach schienen die Champions-League-Debütanten in erster Linie auf Schadensbegrenzung hinzuarbeiten. Bertone sagte nicht von ungefähr: «Das 0:3 ist okay. Ich bin froh, dass wir nicht mehr Tore kassiert haben.»
Nicht der richtige Zeitpunkt für Kritik
Mit der Erfahrung soll nun in Zukunft alles besser werden. Zwei, drei Dinge müsse man ändern, befand Sanogo, der sich wie alle Berner zu Recht davor hütete, nach einer Niederlage bei Juventus Turin den spielerischen Notstand auszurufen. Seoane meinte, es sei nicht der richtige Zeitpunkt für Kritik. Bis auf Weiteres muss YB akzeptieren, dass es den Niveauunterschied zu solchen Mannschaften nicht kompensieren kann, vor allem dann nicht, wenn sich auch noch individuelle Fehler einschleichen, wie jener von Camara beim 0:1.
Am Samstag kehrt YB zurück zum Alltag, zur Super League, in der er mit neun Siegen in neun Spielen den Ton angibt. Gegen Luzern muss der Leader wieder auf der Höhe sein. Auch deshalb fielen auch positive Worte in Turin. Seoane lobte die Einstellung seiner Spieler, die sich nicht aufgegeben hätten. Und Sanogo blickte schon positiv voraus: «Aus den Spielen gegen die Grossen lernt man. Wir werden daran wachsen.»
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