BVB Favre drückt bei Moukoko auf die Euphoriebremse: «Nicht sicher, ob er spielt»

dpa/jar

20.11.2020

BVB-Talent Youssoufa Moukoko feiert heute Freitag seinen 16. Geburtstag und ist ab sofort für die Profis spielberechtigt. Ob er am Samstag gegen Hertha BSC bereits im Kader steht, ist allerdings noch nicht klar.

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hat noch keine Entscheidung über ein mögliches Bundesliga-Debüt von Supertalent Youssoufa Moukoko gegen den Hertha BSC getroffen. «Wir werden sehen», sagt der Coach heute Freitag auf entsprechende Fragen zum Stürmer, der seinen 16. Geburtstag feiert und damit am Samstag erstmals in der Bundesliga auflaufen könnte.

Favre über Moukokos Einsatzchancen: «Da spricht nichts dagegen – und nichts dafür. Er trainiert sehr gut, man sieht seine Qualität. Aber wir haben vorne viele Optionen. Wir werden nach dem Training sehen, ob er mit der Mannschaft nach Berlin reist oder nicht. Das ist noch nicht entschieden.» Gleichwohl schwärmt der Schweizer vom Teenager: «Er hat als Spieler fantastisches Potenzial. Er ist schon sehr, sehr gut. Es macht Spass, mit ihm zu trainieren.»

BVB-Sportchef Michael Zorc äussert sich ähnlich, warnt aber zugleich vor einem zu grossen Hype. «Wir erleben ihn seit dem Sommer als sehr erfrischend. Gleichwohl möchte ich einräumen, dass mir das, was medial gerade abgeht, ein Stück zu weit geht», meint Zorc. «Das gefällt mir nicht. Wir sollten alle ruhiger werden und die Dinge sich entwickeln lassen.»



Sollte Moukoko, dem Experten riesiges Potenzial bescheinigen, am Samstag in Berlin zum Einsatz kommen, wäre er der jüngste jemals in der Bundesliga eingesetzte Spieler und würde Nuri Sahin ablösen.

Labbadia: «Bei Timo Werner war es ähnlich»

Hertha-Trainer Bruno Labbadia hätte mit dem Profi-Debüt Moukokos gegen seine Berliner «0,0 Probleme». Als er damals Trainer beim VfB Stuttgart gewesen sei, hätten sie auch überlegt, Timo Werner mit 16 spielen zu lassen, wenn das möglich gewesen wäre. Damals lag das Mindestalter noch bei 17 Jahren und 16-Jährige durften nur mit einer Bewilligung spielen. Diese Regel wurde mittlerweile geändert.

«Werner hatte damals schon das Zeug dazu gehabt, diesen Torhunger und dieses Tempo. Wir haben dann bis zum ersten Tag gewartet, bis er spielen konnte, was auch kein Fehler war», so Labbadia. Allerdings treffe das nicht auf alle Talente gleichermassen zu.

«Wunderkind» Moukoko vor Debüt beim BVB

«Wunderkind» Moukoko vor Debüt beim BVB

Endlich ist er 16. Mit vielen Vorschusslorbeeren könnte der vielerorts als «Wunderkind» gepriesene Youssoufa Moukoko im Spiel bei Hertha BSC am Samstag erstmals im Kader von Borussia Dortmund stehen.

20.11.2020

«Ich glaube, es geht fast kein Weg an ihm vorbei», kommentierte Hertha-Coach Labbadia generell einen möglichen Profi-Einsatz des deutsch-kamerunischen Teenagers. Das, was er im Jugendbereich bis jetzt geleistet habe, sei top. «Von dem her finde ich es einfach schön, wenn ein junges Talent in der Bundesliga Fuss fassen kann. Jetzt hat er die Chance.»

Das sei mit 16 Jahren natürlich sehr, sehr früh, aber es gebe aussergewöhnliche Talente, und da scheine Moukoko dazuzugehören. «Alles, was man über ihn hört, verfügt er über ein extrem aussergewöhnliches Talent plus, dass er einfach weiss, wo das Tor steht. Da ist das Alter absolut egal, ob 16 oder 35.» 

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