Dortmund trifft am Samstag auf Hoffenheim. BVB-Coach Lucien Favre warnt vor allem vor einem Spieler: Top-Torschütze Andrej Kramaric.
Andrej Kramarics persönlicher Saisonstart ist beeindruckend: Drei Tore gegen den 1. FC Köln, zwei gegen den FC Bayern und eines gegen Eintracht Frankfurt. Ausserdem trifft er doppelt im Pokal gegen Chemnitz. Kramaric blüht in seiner sechsten Saison bei Hoffenheim bereits zu Beginn richtig auf. Das bleibt nicht unbemerkt. Vor allem beim nächsten Gegner.
BVB-Trainer Lucien Favre wird sein Team vor dem 29-jährigen Kroaten warnen müssen. «Er hat viele Tore gemacht, auch viele Assists. Wir wissen, dass er sehr, sehr gefährlich ist», sagt Favre. Wie werden die Dortmunder Kramaric stoppen können? «Mit sehr viel Intelligenz», lautet Favres Antwort. «Er spielt gut, bewegt sich gut, ist sehr clever.»
Wie gefährlich Kramaric für Favres Mannschaft ist, haben die Dortmunder im letzten Aufeinandertreffen erfahren. Beim 4:0-Sieg der Hoffenheimer hat Kramaric gleich alle vier Tore selbst geschossen und den BVB so das Fürchten gelehrt. Favre gibt zu: «Er ist ein Problem für jede Mannschaft.»
Akanjis Abwesenheit verschärft Abwehr-Problem
Borussia Dortmund muss nach einem positiven Coronatest bei Manuel Akanji weiter auf die Rückkehr des Abwehrspielers warten. «Er wird nicht da sein und muss momentan bis zum 17. Oktober in Quarantäne bleiben», sagt Favre. Der Schweizer Fussballverband hat Mitte der vergangenen Woche – wenige Stunden vor dem Testspiel gegen Kroatien – das positive Testergebnis bei Akanji gemeldet.
Sein Fehlen verschärft die Personalprobleme des BVB in der Abwehr. Dan-Axel Zagadou und Nico Schulz, der sich im Test-Länderspiel der DFB-Elf gegen die Türkei eine Muskelverletzung zugezogen hat, stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.
Trotz der Ausfälle von Akanji und Schulz verkneift sich Sportdirektor Michael Zorc Kritik am dichten Terminkalender mit Länderspielen in Coronazeiten. «Es bringt nichts, wenn wir auf die Verbände mit dem Finger zeigen. Die sagen uns, ihr fliegt doch auch durch die Welt», erklärt Zorc. Am Dienstag reisen die Dortmunder für das erste Champions-League-Gruppenspiel nach Rom (live auf «blue Sport»). «Wir müssen es annehmen, wie es ist. So zu handeln, ist alternativlos. Deshalb sollten wir uns nicht beklagen. Wir sind aufgerufen, das Bestmögliche aus dieser Situation zu machen.»