Trotz heftiger Kritik Trotz heftiger Kritik: FIFA will an WM alle zwei Jahre festhalten

SDA

30.9.2021 - 21:18

Halten an ihren Plänen für eine WM alle zwei Jahre fest: FIFA-Berater Arsène Wenger (re.) und Präsident Gianni Infantino.
Halten an ihren Plänen für eine WM alle zwei Jahre fest: FIFA-Berater Arsène Wenger (re.) und Präsident Gianni Infantino.
Bild: Keystone

Nach der heftigen Kritik an Plänen für Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus wollen Arsène Wenger und die frühere US-Nationaltrainerin Jill Ellis bei der Koordination der Spielpläne enger zusammenarbeiten.

Nach der heftigen Kritik an Plänen für Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus wollen FIFA-Berater Arsène Wenger und die frühere US-Nationaltrainerin Jill Ellis bei der Koordination der Spielpläne enger zusammenarbeiten. Das teilte der Fussball-Weltverband nach einem Online-Gipfel zu diesem Thema mit.

Der Internationale Spielkalender (IMC) legt die Termine der Nationalmannschaftsspiele und jene Tage fest, an denen die Spieler von ihren Vereinen freigestellt werden müssen. Er spiele daher laut FIFA eine zentrale Rolle für das «nachhaltige Wachstum des Fussballs in allen Regionen der Welt und auf allen Ebenen».

Wenger pocht auf Zwei-Jahres-Rhythmus

Wenger will trotz heftiger Gegenwehr die Pläne für WM-Endrunden im Zwei-Jahres-Rhythmus durchfechten. «Wenn wir so weitermachen, fahren wir gegen die Wand», sagte der Direktor der Technischen Beratungsgruppe des Weltverbandes unlängst der BBC. Mit den Plänen für eine weitreichende Reform des Spielkalenders sei er «nicht auf einem Ego-Trip», sagte der 71-Jährige.

Die FIFA versicherte am Donnerstag, die Ansichten und Meinungen aller wichtigen Interessengruppen, einschliesslich der Fans, in den kommenden Monaten anzuhören, um den Kalender für Männer-, Frauen- und Jugendwettbewerbe zu verbessern. Der Gipfel mit den FIFA-Mitgliedsverbänden unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Gianni Infantino sei eine von mehreren Gelegenheiten, in den kommenden Monaten «eine konstruktive und offene Debatte auf globaler und regionaler Ebene zu führen.»

Aus Europa kommt heftiger Widerstand gegen einen verkürzten WM-Rhythmus. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte sogar mit einem WM-Boykott.

«Die FIFA hat ehrgeizige Ziele für die Entwicklung des Fussballs in der ganzen Welt, aber diese können nur verwirklicht werden, wenn wir mehr erfolgreiche Veranstaltungen haben, die regelmässig stattfinden», sagte Infantino nach der vierstündigen Sitzung. «Wir werden aber nur dann Veränderungen vornehmen, wenn sie allen zugute kommen. Niemand sollte dabei ein Verlierer sein, jeder sollte am Ende des Tages besser dran sein. Andernfalls gibt es keinen Grund, irgendetwas zu ändern», sagte der Walliser.

Im November wird ein ausführlicher Bericht zum umstrittenen Thema erwartet, der dann unter anderem an einem nächsten Treffen im Dezember besprochen werden soll. Auch eine wirtschaftliche Analyse will die FIFA in Auftrag geben.