Rund 330 Millionen Euro FIFA zahlt europäischen Klubs mehr Geld für WM-Teilnehmer

dpa

27.3.2023 - 20:24

FIFA-Präsident Gianni Infantino spricht bei der 29. Generalversammlung der European Club Association (ECA) in Budapest.
FIFA-Präsident Gianni Infantino spricht bei der 29. Generalversammlung der European Club Association (ECA) in Budapest.
Bild: Keystone

Der Fussball-Weltverband entschädigt die europäischen Clubs künftig deutlich stärker als bislang für die Abstellung der Spieler zu Weltmeisterschaften. Das regelt eine neue Grundsatzvereinbarung.

27.3.2023 - 20:24

Die europäischen Fussballklubs erhalten für die Abstellung ihrer Spieler zu Weltmeisterschaften künftig mehr Geld von der FIFA. Demnach entschädigt der Weltverband die Klubs für das Turnier der Männer 2026 mit insgesamt 355 Millionen Dollar (rund 330 Millionen Euro). Das geht aus der neuen Grundsatzvereinbarung zwischen FIFA und der europäischen Klubvereinigung (ECA) hervor, die FIFA-Präsident Gianni Infantino und der ECA-Vorsitzende Nasser Al-Khelaifi an diesem Montag bei der 29. Generalversammlung der ECA in der ungarischen Hauptstadt Budapest unterzeichneten. 

Auch bei der WM 2030 fliessen demnach 355 Millionen Dollar an die Klubs. Für die Turniere 2018 und 2022 hatte die FIFA deutlich weniger an Entschädigungen für die abgestellten Spieler an die Klubs ausbezahlt (jeweils 209 Millionen Dollar). Ab 2026 werden allerdings auch deutlich mehr Teams (48 statt 32) und damit mehr Spieler bei den WM-Turnieren im Einsatz sein.

Die neue Grundsatzvereinbarung gilt bis Ende 2030 und beinhaltet ein Bekenntnis der europäischen Klubs zur Einhaltung des internationalen Spielkalenders. Zudem bestätigte die ECA ihre Unterstützung für die neue Club-Weltmeisterschaft der FIFA ab 2025. Von den künftig 32 teilnehmenden Mannschaften werden zwölf aus Europa kommen.

«Ein bedeutsamer Tag»

Auch die Ausrichtung eines jährlichen Spiels zwischen dem Gewinner der europäischen Champions League und dem Gewinner eines interkontinentalen Playoff-Turniers sieht die Grundsatzvereinbarung vor, ebenso die Schaffung einer Klub-Weltmeisterschaft für Fussballerinnen.

«Dies ist ein bedeutsamer Tag für die Zukunft des Fussballs und seine langfristige Stabilität», wird Infantino in einer Mitteilung zitiert. Al-Khelaifi sagte: «Die Grundsatzvereinbarung anerkennt die zentrale Rolle der Klubs im Fussball weltweit.» Sie stelle sicher, dass diese an Entscheidungen, die sie betreffen, angemessen beteiligt würden.

Die von Al-Khelaifi angeführte ECA vertritt die Interessen zahlreicher europäischer Klubs. Bei der Versammlung in Budapest soll eine Vergrösserung der Vereinigung beschlossen werden – von rund 240 auf dann über 330 Vollmitglieder.

dpa