Der SC Freiburg sorgt in der Bundesliga weiter für Furore und rückt mit einem Sieg gegen Frankfurt auf den vierten Tabellenplatz vor. Für Gesprächsstoff sorgt eine Szene kurz vor Abpfiff.
Die Breisgauer siegen auch dank 45-minütiger Überzahl gegen Eintracht Frankfurt 1:0 und weisen damit wie Meister FC Bayern München nach elf Spieltagen 21 Punkte auf. Das Siegtor erzielt Nils Petersen in der 77. Minute. Zuvor hatte Gelson Fernandes kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte gesehen.
In der turbulenten Nachspielzeit sah auch noch Frankfurts Captain David Abraham nach einem üblen, mutmasslich absichtlichen Rempler an SC-Trainer Christian Streich die Rote Karte. Gleiches galt für den ausgewechselten Freiburger Vincenzo Grifo, der in der Folge eine Tätlichkeit gegen Abraham beging.
TV-Experte Didi Hamann verurteilt bei Sky die Aktion des Argentiniers: «Der Trainer ist heilig, ist geschützt. Persönliche Attacken gegen den Trainer darf es im Fussball nicht geben. Ich gehe davon aus, dass David Abraham eine sehr lange Sperre bekommen wird.»
«Das darf er nicht machen»
Frankfurts Manager Fredi Bobic sagt nach der Partie über die Aktion: «Das überschattet vieles, das darf er nicht machen, das ist klar. Er hat sich provoziert gefühlt, weil der Ball an ihm (Streich, Anm. d. Red.) vorbeigegangen ist.»
«Ich habe gedacht, du bist ein bisschen stabiler»
Warum David Abraham ihn abgeräumt hatte, wusste Christian Streich nach der Partie nicht. Abraham sei so schnell auf ihn zugekommen, dass er nicht hätte ausweichen können, sagte der Trainer von Freiburg über den Bodycheck des Verteidigers von Eintracht Frankfurt.
Nachdem der Abraham sich aber in den Katakomben des Schwarzwald-Stadions bei ihm entschuldigt hatte, konnte Streich auch schon wieder über die Aktion lachen. «Er ist zu mir gekommen, hat sich entschuldigt. Ich habe gesagt: ‹David, alles okay.› Dann sagte er: ‹Ich habe gedacht, du bist ein bisschen stabiler.›»