Freiburg und Leipzig greifen im Final des deutschen Cups in Berlin nach ihrem jeweils ersten Titel. Leipzig setzt unter anderem auf ihren französischen Goalgetter Christopher Nkunku.
Was die Trainer des SC Freiburg (Christian Streich) und von RB Leipzig (Domenico Tedesco) einen Tag vor dem Final vom Samstag (20.00 Uhr) einte, war ihr Bemühen, den Druck nicht zu gross werden zu lassen.
«Wenn wir den Pokal gewinnen würden, wäre es toll», sagte Streich bei der Pressekonferenz im Olympiastadion. «Und wenn wir ihn nicht gewinnen, geht die Welt auch nicht unter.» Bei Tedesco stieg die ohnehin schon gute Laune, als er auf Christopher Nkunku angesprochen wurde. Den Offensivstar, der RB im dritten Anlauf zum ersten Pokal führen soll – und der laut Leipzigs Chef Oliver Mintzlaff auch über den Sommer hinaus bleibt.
«Wunderbar, hier zu sein»
Für Freiburg ist es der erste Cupfinal (der in Deutschland DFB-Pokalfinale genannt wird). Es sei «wunderbar, hier zu sein», erklärte Streich. «Wir freuen uns sehr, dass wir nach so einer aussergewöhnlichen Saison für den Verein nun noch dieses absolute Highlight haben.» In der Liga spielten die Badener bis zum letzten Spieltag um die Champions-League-Plätze mit und zogen als Sechster schliesslich in die Europa League ein. Phasenweise hatten sie die beste Defensive, im Finish der Saison ging ihnen aber ein wenig die Kraft aus. Die letzten beiden Spiele wurden verloren, in den letzten vier Spielen fingen sie zwölf Gegentore ein.
Für Tedesco, der die Breisgauer als einen «deutschen Top-Verein» adelt, ist es der erste grosse Final als Coach. Von Mitte Februar bis Ende April kassierte er mit Leipzig keine Niederlage. Nach dem Halbfinal-K.o. bei den Glasgow Rangers in der Europa League rettete Leipzig als Vierter der Bundesliga die Champions-League-Qualifikation ins Ziel. Nach der schlechtesten Hinrunde der noch jungen Klubgeschichte ist es ein Erfolg. Nach 2019 und 2021 zum dritten Mal in vier Jahren einen Final in Berlin zu verlieren, wäre allerdings ein herber Schlag für die Sachsen.
«Einige unserer Jungs haben bereits Final-Erfahrung», sagte Tedesco mit Blick auf Spieler wie Torhüter Peter Gulacsi, die schon bei den Niederlagen gegen Bayern München und Borussia Dortmund dabei waren.