Unmut Deutscher Friseur-Verband kritisiert die frischfrisierten Profifussballer

dpa

12.1.2021 - 22:01

Stets gut gestylt auf dem Rasen: Freiburgs Ermedin Demirovic.
Stets gut gestylt auf dem Rasen: Freiburgs Ermedin Demirovic.
Bild: Keystone

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat in einem offenen Brief an den Deutschen Fussball-Bund seinen Unmut über frischfrisierte Fussballprofis geäussert. 

Wie die «Bild»-Zeitung zunächst berichtete, heisst es in dem an DFB-Präsident Fritz Keller gerichteten Schreiben: «Mit grosser Verwunderung mussten wir daher an den vergangenen Spieltagen feststellen, dass ein Grossteil der Fussballprofis sich mit frischgeschnittenen Haaren auf dem Platz präsentierte: Einrasierte Scheitel, auf wenige Millimeter getrimmtes Nacken- und Schläfenhaar, saubere Konturen. Frisuren, die nur professionelle Friseurinnen und Friseure mit Profi-Equipment schneiden können.»

Damit sei eine ganze Branche unter Druck gesetzt geworden. «Viele Friseurbetriebe sind in ihrer Existenz bedroht, Beschäftigte und Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber müssen derzeit mit Kurzarbeitergeld oder ganz ohne Einkommen zurechtkommen. Der Unmut gegenüber topgestylten Fussballern, und in der Folge Kundenanrufen, die zu Schwarzarbeit und Regelverstössen wie Hausbesuchen überreden wollen, wächst», heisst es weiter in dem offenen Brief.

Es sei ein grosses Privileg, dass der Profifussball während einer Pandemie weiter stattfinden dürfe. «Wir appellieren daher an Sie und den DFB: Zeigen Sie in Zeiten wie diesen Solidarität und setzen Sie mit uns ein Zeichen gegen Schwarzarbeit. Lassen Sie uns den Weg der Pandemiebekämpfung gemeinsam gehen.»

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport