Kommentar Fünf Gründe, warum Liverpool heute die Champions League gewinnt

Martin Abgottspon

26.5.2018

An der guten Laune mangelt es den Liverpool-Spielern vor dem Final auf jeden Fall nicht.
An der guten Laune mangelt es den Liverpool-Spielern vor dem Final auf jeden Fall nicht.
Bild: Getty Images

Favorit im Champions League Final ist Real Madrid. Sie verfügen über die besseren Spieler, mehr Geld und Erfahrung in Endspielen. Und noch vieles mehr. Und dennoch gewinnt Liverpool heute das Königsduell, aus folgenden Gründen.

Mo Salah

Die einen hatten schon Angst, dass Mo Salah heute Abend aufgrund des Ramadans nicht genug Kräfte besitzen würde, um sein bestes Spiel zu machen. Alles Quatsch. Der Ägypter wird genau wie seine Sturmkollegen Roberto Firmino und Sadio Mané bis in die Haarspitzen motiviert sein und die Abwehr der Madrilenen vor einige Probleme stellen.

Die Geschichte

1981 verlor Real Madrid letztmals ein Europapokal-Final. Der Gegner hiess damals: FC Liverpool. Ein Omen? Wer weiss? Genauso wie die Tatsache, dass Liverpool bei jedem ihrer fünf Internationalen Endspiele in roten Trikots gegen ein Team in Weiss gewonnen hat. Manchmal kann auch etwas Aberglaube helfen.

Der unbändige Hunger

Man spürt es im Vorfeld. Liverpool will diesen Titel unbedingt. Jürgen Klopp sagt über seine Mannschaft: «Wir haben wenig Erfahrung, aber viel Herz.» Genauso ist es auch mit den Fans, die auf ihrer Reise von Liverpool nach Kiew die ganze Welt wissen lassen, wie heiss sie auf dieses Endspiel sind. Ganz anders als die Spanier, wo 1000 Tickets wieder zurückgegeben wurden. Dieser Wille wird für Liverpool heute Abend Berge versetzen.

Jürgen Klopp

Klopp ist zwar schon in mehreren grossen Endspielen gescheitert, hat in dieser Saison auf der andere Seite aber auch bewiesen, dass er ganz genau weiss, wie die Grossen zu schlagen sind. Das wurde nicht erst mit dem Sieg gegen Manchester City im Viertelfinal klar. Für das Spiel heute hatte der Deutsche jede Menge Zeit, an seinem Masterplan zu tüfteln und der wird es in sich haben.

You'll never walk alone

Gänsehaut kommt schon jetzt auf. Erst recht, wenn heute Abend in Kiew das halbe Stadion zur Hymne der «Reds» ansetzt. Als Liverpool 2005 im legendären Champions-League-Finale gegen AC Mailand zur Halbzeit mit 0:3 zurücklag, gingen die Spieler nach 45 Minuten mit hängenden Köpfen in die Kabine. Xabi Alonso, damals bei Liverpool, sagte über den Anpfiff zur 2. Halbzeit: «Als wir in den Spielertunnel kamen, konnten wir schon die Liverpool-Fans hören. Das gab uns einen Riesenschub.» Liverpool glich noch zum 3:3 aus und gewann schliesslich im Elfmeterschiessen den Titel.

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