Europa League Getafe will nicht nach Mailand reisen – Forfait in der Europa League?

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11.3.2020

Getafe war in der Gruppenphase der Europa League Gegner des FC Basel.
Getafe war in der Gruppenphase der Europa League Gegner des FC Basel.
Bild: Keystone

Getafe trifft im Europa-League-Achtelfinal auf Inter Mailand. Obwohl das Hinspiel in Mailand am Donnerstag vor leeren Rängen stattfinden soll, ist noch nicht sicher, ob das Duell überhaupt über die Bühne geht.

Getafe-Präsident Angel Torres hat klargestellt, dass Getafe unter den aktuellen Umständen nicht nach Italien reisen wird. «Wenn sich die Situation nicht ändert, werden wir nicht nach Italien reisen», kündigt Torres am Dienstagabend an. Kurzfristige Besserung ist in Sachen Coronavirus natürlich nicht zu erwarten. Am Dienstag hatte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte das ganze Land zur Sperrzone erklärt. 

«Wir wollen nicht in das Epizentrum des Coronavirus gehen und haben bei der UEFA angefragt, eine Alternative zu finden», so Getafe-Boss Torres, der sagt, dass er nicht der Typ sei, der Risiken eingehe. «Wir haben auch den spanischen Fussball-Verband um Hilfe gefragt, das Spiel zu verschieben.» 

Torres nimmt sogar eine Forfait-Niederlage beziehungsweise das Ausscheiden in der Euorpa League in Kauf. «Wenn wir das Duell verlieren, dann verlieren wir es», so der Präsident. Läuft Getafe am Donnerstagabend nicht ins Mailänder San Siro ein und finden die Parteien keine Lösung, dürfte das Aus der Spanier besiegelt sein. Auch wenn das Rückspiel in Getafe bereits für die kommende Woche am Donnerstag (18:55 Uhr) geplant ist.

UEFA lehnt Anfrage aus Wolverhampton ab

Die Chancen, dass die UEFA das Spiel zwischen Inter und Getafe verschieben oder in eine andere Stadt verlegen wird, stehen wohl nicht sehr gut. Die Wolverhampton Wanderers, die in der Europa League auf Olympiakos Piräus treffen, haben nämlich für ihren Antrag, das Hinspiel in Griechenland vom Donnerstag zu verschieben, bereits eine Absage erhalten.

Hintergrund: Olympiakos-Präsident Evangelos Marinakis hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass er am Coronavirus erkrankt ist. 

Anders als Getafe wird Wolverhampton die Reise zum Gastspiel aber mit Sicherheit antreten. Trainer Nuno Espirito Santo sagt aber, dass «wir nicht mit Freude nach Piräus reisen werden». Das Spiel wird hinter geschlossenen Türen stattfinden, was den portugiesischen Coach ärgert. «Ich bin damit nicht einverstanden. Im Fussball geht es um die Unterhaltung. Wenn die Fans nicht teilnehmen können, worum geht es dann? Das ist grösser als Fussball.»

Espirito Santo würde die Fussballsaison lieber stoppen. «Warum hören wir nicht einfach auf? Ist es richtig, wenn wir sagen, dass es in Ordnung ist, dass wir Kontakt haben, und die Fans nicht?», fragt er. «Wir geben vor, ein normales Leben zu führen, wenn die Dinge nicht normal sind.»


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