Rassismus Gladbach geht gegen Hetzer vor: «Solche Menschen haben bei uns nichts verloren»

DPA

11.6.2020

«Im Fussball vereint» – Bundesliga-Klubs setzen ein Zeichen gegen den Rassismus.
«Im Fussball vereint» – Bundesliga-Klubs setzen ein Zeichen gegen den Rassismus.
Bild: Screenshot Twitter

Borussia Mönchengladbach will zukünftig gegen rassistische und hetzerische Kommentare in den Social-Media-Kanälen konsequent vorgehen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten. 

Damit reagiert der Klub auf entsprechende Kommentare, nachdem man in der vergangenen Woche eine gemeinschaftliche Video-Aktion mit Borussia Dortmund, Schalke 04 und dem 1. FC Köln gegen Rassismus veröffentlicht hatte:

«Was wir seitdem in den Kommentarspalten erleben, lässt uns fassungslos zurück. Die Bearbeitung der vielen rassistischen, hetzerischen und menschenverachtenden Kommentare dauert bis zur Stunde an!», teilt der Klub auf seinem Vereinsportal mit. Man sei dankbar, dass die Mehrzahl der Borussen-Fans versuche, diesen Menschen mit Vernunft und Fakten entgegen zu treten.

«Das Internet ist kein rechtsfreier Raum»

«Diese Rassisten und Hetzer werden wir auf unseren Social-Media-Kanälen zukünftig noch rigoroser sperren. Wir behalten uns vor, jeden Einzelfall nachzuverfolgen, zu prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten und/oder Hausverbote auszusprechen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum», teilt der Verein mit.

«Ich würde mir wünschen, dass wir diese Menschen finden und bestrafen und aus unserer Gesellschaft verbannen», sagt Sportdirektor Max Eberl. Der Klub stehe für Toleranz, Respekt und gegen Rassismus. «Wir schämen uns abgrundtief für jeden einzelnen 'Fan' von Borussia Mönchengladbach, der eine andere Auffassung vertritt. Vereinsmitglieder, die diesen Werten entgegenstehen, fordern wir auf, die Mitgliedschaft zu kündigen», heisst es in der Mitteilung des Vereins. «Solche Menschen haben bei Borussia Mönchengladbach nichts verloren. Ich will sie hier einfach nicht sehen», so Eberl.

Die vier Fussball-Bundesligisten hatten am vergangenen Freitag mit einem gemeinsamen Video eine Botschaft gegen Rassismus gesendet. Unter dem Motto «In den Farben getrennt, im Fussball vereint – No Racism» wurde ein Video veröffentlicht, in dem die Botschaften der Spieler Jadon Sancho (Dortmund), Marcus Thuram (Gladbach), Anthony Modeste (Köln) sowie Weston McKennie (Schalke) vom vorherigen Spieltag gezeigt wurden.

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