Bundesliga Gladbach trainiert Schiri-Fehlentscheide

tbz

19.2.2020

Gladbach-Spieler Embolo (r.) wird täglich geschult, bei Schiedsrichter-Entscheiden nicht zu überreagieren.
Gladbach-Spieler Embolo (r.) wird täglich geschult, bei Schiedsrichter-Entscheiden nicht zu überreagieren.
Bild: Keystone

Ballstafetten und Laufübungen waren gestern. Bei Borussia Mönchengladbach wird mittlerweile sogar das Fehlverhalten der Unparteiischen ins Training mit einbezogen.

Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo dürften wohl die Schweizer Nationalspieler sein, die sich am wenigsten über Fehlentscheide der Schiedsrichter aufregen. Der Ursprung dieser Annahme findet sich im Training von Borussia Mönchengladbach. Beim aktuellen Tabellenvierten der Bundesliga werden Fehlentscheide des Schiedsrichtergespanns nämlich geübt.

«Unser Co-Trainer Alexander Zickler übersieht schon mal das Abseits», verrät Rechtsverteidiger Stefan Lainer gegenüber der «Krone». Damit sollen die Spieler darauf geschult werden, bei falschen Entscheidungen einfach weiterzuspielen und nicht aus dem Reflex heraus zu protestieren – etwas, das im falschen Moment zu einem Gegentreffer führen kann. «Es wird erwartet, dass wir die Situation annehmen, den Zweikampf suchen und nicht erst meckern oder winken.»

Diese Einstellung dürfte den «Fohlen» in Zukunft auch die eine oder andere Gelbe Karte ersparen. Seit Beginn der Rückrunde greifen die Bundesliga-Schiedsrichter bei Reklamationen, Protesten und Schimpftiraden deutlich härter durch.

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