Im vergangenen Oktober kehrt der zum Dauerreservisten degradierte Mario Götze seinem BVB endgültig den Rücken zu. Nun tritt er gegen den damaligen Trainer Lucien Favre nach.
Zwischen 2018 und 2020 spielt Mario Götze bei Stammverein Borussia Dortmund unter der Leitung von Trainer Lucien Favre. Wobei spielen einer Übertreibung gleichkommt, denn meist sitzt Götze nur auf der Ersatzbank. Glücklich wird er unter dem Schweizer nie.
In seiner letzten Saison für den BVB absolviert er gerade einmal 15 Spiele in der Bundesliga, davon steht er nur einmal über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Die logische Folge: Götze verlängert seinen auslaufenden Vertrag im letzten Sommer nicht und wagt in den Niederlanden bei PSV Eindhoven einen Neuanfang.
«Keine Performancekultur»
In einem Gespräch mit dem Magazin «11Freunde» spricht der Deutsche nun über seine damalige Reservistenrolle. «In den letzten beiden Jahren bei Borussia gab es aus meiner Sicht keine Performancekultur, die ausschliesslich auf Leistung ausgelegt war», sagt der 28-Jährige – und tritt damit gegen Coach Favre nach.
Vielmehr empfindet der Deutsche die Begründungen seines damaligen Coaches als Ausreden. «Er sagte, dass er nicht glaubt, dass ich der Mannschaft helfen kann und er keine Position für mich hat, was für mich grundsätzlich wenig Sinn gemacht hat und eher Ausreden waren», so Götze. Deshalb habe er auch das Gefühl gehabt, bei seinem Herzensverein «keine Relevanz mehr zu haben».
Bei PSV hat sich das für Deutschlands goldenen Torschützen im WM-Final 2014 wieder grundlegend geändert. In 23 Pflichtspielen steuert Götze bisher sechs Tore sowie fünf Vorlagen bei. Dennoch ist zurzeit unklar, ob er seinen bis 2022 laufenden Vertrag in den Niederlanden erfüllen wird. Immerhin: Einer Rückkehr zum BVB würde zumindest Lucien Favre seit seiner Entlassung im Dezember 2020 nicht mehr im Weg stehen.