Im Rahmen des internationalen Trainerkongresses in der Messe Freiburg in Deutschland hat blue Sport mit dem ehemaligen Arsenal-Coach Arsène Wenger über Granit Xhaka und den Schweizer Fussball gesprochen.
Am 1. Oktober 1996 wurde Arsène Wenger Trainer beim FC Arsenal. In den folgenden Jahren hat er den Verein geprägt, wie das nur wenige seiner Berufskollegen jemals tun werden. 1226 Spiele lang stand er bei Arsenal an der Seitenlinie, ehe er Ende Juni 2018 zurücktrat. Im Schnitt hat Wenger über all die Jahre 1,95 Punkte pro Spiel geholt, ein sensationeller Wert.
Unter Wengers Ägide haben die Gunners dreimal die Meisterschaft, siebenmal den englischen Pokal sowie siebenmal den Superpokal gewonnen. Unvergessen bleibt die Saison 2003/04, in der Arsenal ohne ein einziges Spiel zu verlieren Meister wurde. Die «Invincibles» waren geboren. Doch die Unschlagbaren haben unter Wenger auch eine Niederlage erlitten, die die Fans bis heute schmerzt. 2006 unterlagen die Gunners Barcelona im Endspiel der Champions League 1:2. Den Titel in der Königsklasse hat der frühere Stammgast bis heute nicht gewonnen.
Schon vor seinem Engagement in England hat er mit Monaco die Meisterschaft (87/88) und den Pokal (90/91) gewonnen, in Japan mit Nagoya Grampus den Superpokal (95/96).
Wenger war Trainer unzähliger Legenden
Wenger war Trainer von Fussball-Stars wie Thierry Henry, Patrick Vieira, Dennis Bergkamp, Freddie Ljungberg, Cesc Fabregas, Mesut Özil, Lukas Podolski, Marc Overmars, David Platt – man könnte die Liste noch um unzählige Spieler erweitern.
In all den Jahren hat der heutige Direktor Entwicklung bei der Fifa auch einige Schweizer trainiert. Drei davon haben ihre Spuren im Verein hinterlassen: Die inzwischen zurückgetretenen Johan Djourou (144 Spiele unter Wenger) und Philippe Senderos (117) auf der einen Seite, und Granit Xhaka auf der anderen. Der heutige Nati-Captain entwickelte sich unter Wenger zu einem besseren Spieler – 94 Mal schickte der 72-jährige Franzose den Schweizer aufs Feld.
Für seinen ehemaligen Spieler hat Wenger nur lobende Worte übrig. Auch dem Schweizer Fussball als solches stellt er ein gutes Zeugnis aus, wie du im Video am Anfang des Artikels hören kannst (Video: Stephan Schäuble).