Bayern München Hamann rät Bayern von Sané-Transfer ab: «Man weiss nicht, ob er sich benimmt»

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7.2.2020

Didi Hamann (l.) sieht Leroy Sané nicht bei den Bayern.
Didi Hamann (l.) sieht Leroy Sané nicht bei den Bayern.
Bilder: Getty

Im Sommer stand Leroy Sané unmittelbar vor dem Wechsel zu Bayern München. Dann verletzte sich der Flügelstürmer schwer. Kommt's in diesem Jahr doch noch zum Transfer? Dietmar Hamann hofft es nicht.

Im allerersten Pflichtspiel der Saison hatte sich Sané im Community Shield gegen Liverpool am Knie verletzt – Kreuzbandriss. Das Transferfenster war zu diesem Zeitpunkt noch geöffnet und vieles deutete darauf hin, dass der Deutsche Manchester City Richtung München verlassen würde. Mit der Verletzung war der Wechsel natürlich vom Tisch.

Doch nach wie vor liebäugeln die Bayern wie auch Sané offenbar mit einem Transfer. Noch immer hat der 24-Jährige seinen bis 2021 laufenden Vertrag in Manchester nicht verlängert, was bedeutet, dass er im Sommer – ein Jahr vor Vertragsende – wohl für deutlich weniger als 100 Millionen Euro zu haben wäre. Für einen Spieler in seinem Format in der heutigen Zeit ein Schnäppchen.

Dietmar Hamann, der in seiner Karriere sowohl für Bayern als auch für City spielte, hat sich nun deutlich zum Thema Sané geäussert – und klargemacht, dass er dem deutschen Rekordmeister von einer Verpflichtung des Flügelstürmers abrät. «Sané ist keine 20 mehr. Und er scheint in Manchester sein eigenes Ding zu machen», wird Hamann von der «Sport Bild» zitiert.

Der 46-Jährige führt aus: «Wenn ein Trainer wie Pep Guardiola, der als der beste gilt, einen Spieler mit so einem Talent nicht mehr in seinen Reihen haben will, dann würden bei mir schon mal die Alarmglocken schrillen.» Hinzukomme, dass der deutsche Nationalspieler nun schon mehrmals seinen Berater gewechselt hat. «Ich würde mir Gedanken machen, warum der jetzt mehrmals den Berater wechseln muss. Da ist keine Konstanz und keine Geradlinigkeit dabei.»

Hamann bevorzugt andere Spieler

Hamann passt offenbar Sanés Charakter nicht. «Dass Spieler ihre Macken haben, das soll ja so sein, das sind oft Freigeister», sagt er. «Aber Sané ist 24. Und was ich gehört habe in Manchester, haben viele versucht auf ihn einzuwirken, um ihm zu zeigen, was er für Qualitäten hat. Es scheint keiner geschafft zu haben.»

Hamann glaubt nicht, dass es in München anders wäre. Er würde lieber einen anderen Spieler im Bayern-Trikot sehen, dem die Motivation so richtig anzusehen ist: Leverkusens Kai Havertz. «Einen Spieler für 100 Millionen zu holen, wo ich nicht weiss, benimmt er sich oder nicht – da kann ich den Havertz haben, wo ich weiss, der wird alles tun, um erfolgreich zu sein», sagt der frühere Mittelfeldspieler, der mit Bayern zweimal Meister wurde.

Gross Nachholbedarf sieht Hamann auf den Flügelpositionen bei den Bayern ohnehin nicht. «Du hast ja mit Coman und Gnabry zwei Granaten. Die halte ich für genauso gut wie Sané», sagt er. Und falls man in München dennoch unbedingt einen neuen Aussenstürmer holen möchte, sollte man mal nach Bremen schauen: «Der (Milot) Rashica, der wäre mit Sicherheit eine sehr viel günstigere Option, und der würde es auch tun.»

Sané ist mittlerweile wieder ins Mannschaftstraining der Citizens eingestiegen und steht kurz vor dem Comeback. In der Rückrunde dürfte ersichtlich werden, wie sehr Guardiola tatsächlich noch auf den 24-Jährigen setzt. Aufgrund der Vertragssituation spricht aber ohnehin einiges dafür, dass die Bayern im Sommer bei Sané einen neuen Anlauf nehmen werden.

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