Österreich muss in der WM-Quali gegen Israel einen herben Rückschlag einstecken. Nach der 2:5-Pleite gerät die Mannschaft ins Kreuzfeuer der Kritik – wobei auch Star und Captain David Alaba nicht verschont wird.
Nach nur 33 Minuten und haarsträubenden Aussetzern lag die österreichische Auswahl in ihrem fünften WM-Quali-Spiel gegen Israel bereits mit 0:3 zurück. Obwohl Baumgartner und Arnautovic zwischenzeitlich für den Anschluss sorgen, resultiert am Ende eine klare 2:5-Niederlage. Nach der 0:4-Klatsche gegen Dänemark ist es bereits die zweite Ohrfeige in der laufenden Qualifikation für die Mannschaft von Trainer Franco Foda.
«Ein peinlicher Auftritt»
Dementsprechend harte Kritik setzt es nach dem Spiel am Samstag aus der Heimat ab. «Fünf Spieler versagten total!», titelt beispielsweise die «Kronen Zeitung» und verteilt in ihrer Einzelkritik gleich mehrmals die schlechtmöglichste Note. Dazu gehört auch Real-Star David Alaba. «Alaba war überall auf dem Platz zu sehen, doch nirgends effektiv. Vergab tolle Freistoss-Chance. Das war nichts!», lautet die schonungslose Analyse.
Ähnlich fällt die Bewertung von Bundesliga-Söldner Alessandro Schöpf aus, der sich habe «vernaschen lassen und vor dem 2:4 patzte. Machte aus zwei Möglichkeiten nichts. Ein peinlicher Auftritt», schreibt die österreichische Zeitung Klartext. Die «Wiener Zeitung» schreibt: «Österreich schlittert gegen Israel in ein Debakel.» Und «Die Presse» bemängelt «die quälende Ineffizienz beim herben, ernüchternden Rückschlag.»
Das WM-Ticket in Gefahr
Nach der Niederlage im Direktduell fällt Österreich in der Tabelle der Gruppe F hinter Israel und auch Schottland zurück. Der Rückstand auf Leader Dänemark ist bereits auf acht Punkte angewachsen. Die WM-Quali ist also ernsthaft gefährdet. Oder wie es «Der Standard» formuliert: «Österreichs Nationalteam hat am Samstag wohl die letzte Chance auf die Direkt-Ticket für die WM 2022 verspielt.»
Trainer Foda trauert vor allem den Fehlern im defensiven Stellungsspiel nach. «Hätte, Wenn und Aber gibt es im Fussball nicht. Wir haben das Spiel 2:5 verloren. Das war nicht so geplant. Man muss eben wissen, dass man - egal gegen wen man spielt - defensiv gut stehen muss. Das war leider nicht der Fall», bilanziert Foda.
Captain Alaba spricht zudem die ungenügende Chancenauswertung an: «Ich glaube, es ist sehr bitter. In der ersten Hälfte haben wir ein gutes Spiel gemacht, sehr viele Chancen gehabt. Die müssen wir nutzen.»