Überraschende TrennungRalph Hasenhüttl ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig
SDA
16.5.2018 - 14:22
Leipzig und Trainer Ralph Hasenhüttl gehen getrennte Wege. Der Österreicher hat den Klub in dessen ersten beiden Bundesliga-Saisons erfolgreich geführt. Differenzen um den Vertrag führten zum Bruch.
Seit Monaten waren die Vertragsverhältnisse von Hasenhüttl ein Thema. Die Verlängerung des im Sommer 2019 auslaufenden Vertrages mit dem Trainer liess auf sich warten, obwohl der Klub noch im Winter darauf gedrängt hatte. In Gesprächen am Dienstag und Mittwoch kamen sich die beiden Parteien nicht näher. Leipzig wollte den Vertrag nicht vorzeitig verlängern, Hasenhüttl so nicht weitermachen. Schliesslich bat der Trainer um Auflösung des Kontrakts. Ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt.
Hasenhüttl war im Sommer 2017 von Ingolstadt gekommen und legte mit dem Bundesliga-Debütanten Leipzig einen perfekten Start hin. Erst in der 14. Runde musste sich der Aufsteiger erstmals geschlagen geben, am Ende der Saison sprang ein 2. Platz und die Qualifikation für die Champions League heraus. In der am Wochenende abgelaufenen Spielzeit reichte es noch zu Rang 6 und der Teilnahme an der Europa League. Hasenhüttls letztes Spiel als Leipziger Coach war ein 6:2 bei Hertha Berlin.
Auch die erstmalige Europacup-Teilnahme des von Red Bull kontrollierten Vereins verlief erfolgreich. Als Dritter ihrer Champions-League-Gruppe kamen die Sachsen in die Europa League, wo sie im Viertelfinal scheiterten. Zum Verhängnis wurde Hasenhüttl eine schwache Phase im Frühjahr mit vier Niederlagen und einem Remis, die sowohl das Verpassen der Champions League als auch das Out in der Europa League bedeuteten.
Hasenhüttl, der im Winter noch keine Vertragsgespräche hatte führen wollen, zeigte in der Rückrunde seine Bereitschaft, über 2019 hinaus bei Leipzig zu bleiben. Rangnick sagte, er wäre gern mit Hasenhüttl in die nächste Saison gegangen: «Im Gegensatz zum Winter bin ich allerdings mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass ein weiteres gemeinsames Jahr zunächst einmal ausgereicht hätte. Für Ralph gab es jedoch keinerlei Alternative zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung.»