Augsburg-Trainer Herrlich nach Quarantäne-Malheur: «Den Hohn und Spott kann ich ertragen»

dpa/bam

20.5.2020

Heiko Herrlich ist zurück im Team, nachdem er vor dem Bundesliga-Start gegen die Quarantäne-Regel verstossen hat. «Es war dumm von mir», sagt der Augsburg-Trainer nun über seine Aktion.

Der Augsburger Trainer Heiko Herrlich bewertet seinen Verstoss gegen die Quarantäne-Massnahmen im Nachhinein als «doppelt dumm». «Ich war naiv, dumm oder doof, wie auch immer Sie das bezeichnen möchten», sagt der Coach des Bundesligisten der «Bild»-Zeitung. «Es war gleich doppelt dumm von mir. Dass ich während der Quarantäne einkaufen war – und es in der Pressekonferenz frei heraus erzählt habe», sagt der 48-Jährige.

Herrlich hat in der vorigen Woche die Quarantäne im Teamhotel gebrochen und einen Laden aufgesucht, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Er äussert sich in der «Bild» auch über die Pressekonferenz, an welcher er seinen Ladenbesuch detailliert erklärte: «Ich wollte von der Skurrilität der Szene erzählen, weil ich so im Tunnel der Spielvorbereitung war. Mir wurde aber dann klar, dass ich gegen die Quarantäne-Massnahmen der DFL verstossen habe.»

Er zieht die Konsequenzen daraus und entscheidet sich danach, die Mannschaft im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:2) am Samstag nicht auf der Bank zu betreuen. Mittlerweile darf der Coach das Training seiner Mannschaft nach zwei negativen Corona-Tests wieder leiten.

«Es gab zu Recht Kritik. Auch den Hohn und Spott kann ich ertragen. Ich selbst hätte wahrscheinlich ebenfalls über mich geschmunzelt», sagt Herrlich zu den Reaktionen auf sein Malheur. Er ist sich sicher: «Das wird nicht der letzte Fehler in meinem Leben gewesen sein.»

Nun blicke er nach vorne auf das Spiel gegen Schalke am Sonntag: «Wenn Sie wissen wollen, ob ich noch am Boden liege, mir Blut aus der Nase läuft wie einem angeschlagenen Boxer: Nein! Ich bin in guter Verfassung.»


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