Bayern-Präsident Uli Hoeness spricht über den Umbruch beim deutschen Rekordmeister und stärkt Trainer Niko Kovac den Rücken.
Uli Hoeness sieht den personellen Wandel beim FC Bayern auf einem guten Weg. «Wir haben auf allerhöchstem Niveau den Umbruch eingeleitet – und möglicherweise bereits geschafft, was die neue Saison angeht. Jetzt haben wir fünf, sechs Junge in der Mannschaft und es werden noch ein, zwei kommen. Darauf sind wir stolz», sagte der 67-Jährige der Münchner Zeitung «tz» in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Für die neue Spielzeit hatte der deutsche Rekordmeister eine Transfer-Offensive angekündigt.
Bislang haben die Bayern insgesamt 115 Millionen Euro für den Verteidiger Lucas Hernández von Atlético Madrid und dessen französischen Weltmeister-Kollegen Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) investiert. Interesse sollen die Münchner zudem am Leipziger Timo Werner (23) und an Leverkusens Kai Havertz (19) haben. Die Dienste von Fiete Arp (19) vom Zweitligisten Hamburger SV hat sich der FC Bayern schon gesichert.
Mit der bisherigen Saisonleistung zeigte sich Hoeness zufrieden. «Egal, was passiert, wir haben doch eine gute Saison bisher: Wir stehen im Pokal-Endspiel, wir sind vier Spieltage vor Ende Tabellenführer der Bundesliga. Wir sind gegen den möglichen, zukünftigen Champions-League-Sieger ausgeschieden und wir haben eine mittlere Krise hinter uns gelassen», sagte der Bayern-Präsident.
Einen verbalen Ritterschlag gab es von Hoeness für Niko Kovac, der in dieser Saison immer wieder in der Kritik stand: «Wenn ein Trainer in seiner ersten Saison beim FC Bayern ins Pokalfinale einzieht und vier Spieltage vor Schluss Tabellenführer ist, hat er gute Arbeit geleistet», sagte der Präsident der «Abendzeitung». Würde Bayern das Double holen, wäre es trotz des frühen Ausscheidens in der Champions League eine «sehr gute Saison, absolut», meint Hoeness.