Einmal mehr verpasst der ehemalige Bundesliga-Dino HSV die Rückkehr in Deutschlands Fussballoberhaus. Vereinslegende Uwe Seeler kritisiert die Mannschaft nach dem verpatzten Saisonendspurt scharf.
Uwe Seeler ist nach dem erneut verpassten Bundesliga-Aufstieg des Hamburger SV hart mit den Profis ins Gericht gegangen. «Die Mannschaft macht den Eindruck, dass sie überhaupt keine Lust hat, aufzusteigen», sagt der 84-Jährige der «Bild»-Zeitung. Die jüngste 2:3-Niederlage beim Abstiegskandidaten VfL Osnabrück sei die Krönung der Enttäuschung gewesen: «Ich konnte einfach nicht mehr hinschauen. Wissen die Spieler eigentlich nicht, was sie den Fans und dem Verein antun?»
Der HSV geht nun in seine vierte Saison in der 2. Liga. «Ich bin tief enttäuscht, ärgere mich sehr – ich hatte gehofft, dass es diesmal wirklich klappt. Für mich ist die Bundesliga ohne den HSV echt sch....», sagt Seeler, der immer mehr am Wiederaufstieg zweifelt.
«Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger»
«Das Geld, das man in die Mannschaft stecken kann, wird von Jahr zu Jahr weniger. Die Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg durch namhafte Absteiger immer grösser. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, die Rückkehr zu schaffen», sagt Seeler, der aber ankündigt, sobald es möglich ist, wieder HSV-Spiele im Stadion verfolgen zu wollen.
Auch Ex-Keeper Frank Rost kritisiert den HSV. «Vor der Saison wird alles in den Himmel gelobt, der neue Trainer oder der Vorstand. Da wird dann erzählt, wie toll alles ist, obwohl in der Saison noch nichts geleistet wurde», sagt der 47-Jährige der «Hamburger Morgenpost». «Und dann ist das Geschrei gross, wenn es wieder schief geht. Ich frage mich ernsthaft: Warum lernt man daraus nicht?»