Serie A In Napoli wendet man sich an den Sportminister

lbe

1.11.2019

Carlo Ancelotti (Mitte) sieht nach der umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung die Rote Karte.
Carlo Ancelotti (Mitte) sieht nach der umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung die Rote Karte.
Bild: Getty

Ein umstrittener Entscheid beim Spiel zwischen Napoli und Bergamo (2:2) hat ein politisches Nachspiel: Napoli-Anhänger und Parlamentarier reichen beim Sportminister einen Antrag ein. Dieser soll für Loyalität in der Serie A garantieren.

Es laufen die letzten Minuten im Stadio San Paolo. Der einheimische SSC Neapel führt im Spitzenspiel der Serie A gegen Atalanta Bergamo 2:1 und steht kurz vor dem sechsten Saisonsieg. Dann wird Napoli-Stürmer Fernando Llorente im gegnerischen Strafraum zu Boden gerissen – und will dafür einen Penalty. Die Pfeife des Schiedsrichters Pietro Giacomelli allerdings bleibt stumm. Im direkten Gegenangriff markiert Josip Ilicic für Atalanta den Ausgleich zum 2:2.

Dem Videoschiedsrichter ist die umstrittene Szene im Strafraum der Gäste allerdings nicht entgangen, worauf sich Giacomelli die Bilder mehr als geschlagene fünf Minuten lang anschaut. Schliesslich wird die Entscheidung bestätigt und weil danach keine Tore mehr fallen, bleibt es beim Unentschieden.

Ancelotti sieht Rot

Dementsprechend gross ist der Ärger bei den Einheimischen, die wild protestieren. Trainer Carlo Ancelotti sieht die Rote Karte und wird auf die Tribüne verbannt. Die Spieler weigern sich zunächst gar, weiterzuspielen. Und die Anhänger gehen nach dem Schlusspfiff noch einen Schritt weiter. Wie «Sport1» schreibt, haben einige Parlamentarier sowie Fans bei Sportminister Vincenzo Spadafora einen Antrag eingereicht. «Zu den Aufgaben des Sportministers zählen auch der Kampf gegen die Manipulierung der Sportergebnisse sowie die Förderung der Loyalität bei den Spielen», heisst es im Schreiben. Es wird verlangt, dass Spadafora die «Loyalität» in der Serie A garantiert.

Auch Angelo Pisani, der Anwalt der Napoli-Legende Diego Maradona, meldet sich zu Wort und verlangt vom italienischen Fussballverband FIGC, dem Schiedsrichterverband AIA und auch dem SSC Neapel, festzustellen, ob es bei der Anwendung des Videobeweises zu Verfehlungen gekommen sei.

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