Jack Charlton, der um drei Jahre jüngere Bruder des früheren englischen Nationalteam-Captains Bobby Charlton, verstirbt im Alter von 85 Jahren nach längerer Krankheit.
Verteidiger Jack Charlton zählte zum englischen Weltmeister-Team von 1966. Er spielte in seiner Karriere ausschliesslich für Leeds United. Für diesen Klub bestritt Jack Charlton von 1950 bis 1973 die Rekordzahl von 773 Wettbewerbsspielen.
Nach dem Ende seiner Karriere arbeitete er auch als Trainer. Mit Irlands Nationalmannschaft gewann er 1988 bei der EM-Endrunde in Deutschland die erste Partie ausgerechnet gegen England mit 1:0.
Länderspiel-Debüt mit 30
Der irische Fussball-Verband schrieb am Samstag, Charlton sei der Trainer gewesen, «der den irischen Fussball für immer verändert» habe.
In der englischen Nationalmannschaft war er selbst ein Spätberufener. Erst 1965, im Alter von 30 Jahren, gab Jack Charlton unter Nationaltrainer Sir Alf Ramsey sein Debüt im Trikot der «Three Lions». Bei der Heim-WM 1966 absolvierte er inklusive des legendären Finals gegen Deutschland (4:2 n.V.) alle Spiele.
Gleich nach dem Bruder «Fussballer des Jahres»
1967 wurde er zum «Fussballer des Jahres» in England gewählt – als direkter Nachfolger seines Bruders Bobby. «Big Jack», so sein Spitzname wegen seiner Körpergrösse, absolvierte 35 Länderspiele
Als Trainer hiessen seine Stationen Middlesbrough, Sheffield Wednesday und Newcastle United, ehe er für ein Jahrzehnt in Irland eine neue Heimat fand.