Militär-SalutJetzt werden schon Kinder für militärische Propaganda missbraucht
pat
16.10.2019
Türkische Nationalspieler sorgten in der EM-Qualifikation mit militärischen Jubelgesten für viel Wirbel. Die UEFA hat Ermittlungen eingeleitet. Bereits gibt es vielerorts Nachahmer – darunter auch kleine Jungs.
Politische Gesten haben auf dem Fussballplatz nichts verloren, so steht es klipp und klar in den Regularien der UEFA. Umso befremdlicher ist es, wenn schon kleine Kinder Teil dieses Spiels werden. «Krone» berichtet davon, wie der belgische Klub Turkse FC in den sozialen Medien ein Foto der U10-Auswahl verbreitet hat, auf dem die Kinder vor einer türkischen Flagge posieren und den militärischen Gruss ihrer Vorbilder nachahmen.
Und genau da liegt das Problem, die Profifussballer sind Vorbilder, ob sie wollen oder nicht. Der flämische Sportminister Ben Weyts ist entsetzt: «Es ist unerhört, dass Kinder für politische und militärische Propaganda missbraucht werden. Sport muss Kinder integrieren und nicht trennen.» In der Türkei und in Deutschland sei es zu ähnlichen Vorfällen gekommen, heisst es weiter. Und wer weiss, was am Wochenende auf dem einen oder anderen Fussballplatz in der Schweiz los ist.
«Werbung» für einen Krieg zu machen, das gehört bestraft. Bleibt zu hoffen, dass die UEFA hart durchgreift – natürlich nicht bei den kleinen Kindern, sondern bei den Vorbildern.
14.10.2019: Türkische Fussballer salutieren in Frankreich vor ihrem Fanblock und machen damit auf den kürzlich gestarteten Angriff der türkischen Truppen auf die Kurdengebiete in Syrien aufmerksam.
Bild: Keystone
11.10.2019: Schon drei Tage zuvor hatten die Türken so «gejubelt», nachdem sie in Albanien mit 1:0 gewonnen hatten. Die UEFA kündigte im Anschluss an, eine Untersuchung der Geschehnisse einzuleiten.
Bild: Keystone
3.10.2019: Das Europa-League-Spiel zwischen dem luxemburgischen Klub Düdelingen und Karabach aus Aserbaidschan muss für mehrere Minuten unterbrochen werden, weil eine Armenien-Flagge über den Platz schwebt. Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit Jahren in einem grossen Konflikt um die Kaukasusregion Bergkarabach.
Bild: Screenshot Twitter
Wegen dieses Konflikts konnte Arsenal-Profi Henrihk Mkhitaryan im Mai dieses Jahres nicht am Europa-League-Final teilnehmen. Die Sicherheitsbedenken um den Armenier waren in Aserbaidschans Hauptstadt Baku schlicht zu gross.
Bild: Keystone
4.8.2019: Alejandro Bedoya von Philadelphia Union schnappt sich nach seinem Tor gegen Washington ein Mikrofon und protestiert lautstark gegen die Waffengewalt in den USA: «Hey Kongress, tut jetzt etwas! Stoppt die Waffengewalt! Los geht's!»
Bild: Getty
11.6.2019: Megan Rapinoe, Captain der US-amerikanischen Frauen-Nati, protestiert an der WM in Frankreich gegen US-Präsident Donald Trump, indem sie sich weigert, die Nationalhymne mitzusingen und sich die Hand auf der Brust zu halten. Der Protest sei «ein gutartiges F*** dich», so Rapinoe nach der Partie.
Bild: Twitter
22.6.2018: Eine Geste, die hierzulande eine grosse Debatte auslöst, obwohl die Schweiz eigentlich gar nicht betroffen ist. Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri reagieren im WM-Spiel gegen Serbien mit dem albanischen Doppeladler auf Provokationen der serbischen Fans.
Bild: Keystone
14.10.2017: Die Spieler von Hertha BSC knien vor einem Bundesliga-Spiel nieder und solidarisieren sich so mit NFL-Profi Colin Kaepernick, der mit gleicher Geste in den USA gegen Polizeigewalt protestierte und deshalb seinen Job als Quarterback der San Francisco 49ers verlor.
Bild: Getty
6.6.2017: Der deutsche Nationalspieler Julian Draxler trägt in einem Testspiel gegen Dänemark eine regenbogen-farbene Captainbinde und setzt damit ein Zeichen gegen Homophobie.
Bild: Getty
30.5.2015: Im Pokalfinale in Spanien solidarisieren sich die Fans von Barcelona und Bilbao. Die Katalanen und Basken pfeifen während der spanischen Nationalhymne wegen des verhassten Königs Felipe VI. (im Bild: ein Bilbao-Fan mit einer Katalonien-Flagge)
Bild: Getty
30.11.2014: Mit den Worten Zivilcourage, Engel, Mut und Respekt ehrt Haris Seferovic eine junge Frau namens Tugce, die in der Frankfurter Innenstadt zu Tode geprügelt wurde, weil sie einen Streit schlichten wollte.
Bild: Twitter
14.10.2014: Im brisanten EM-Qualifikationsspiel zwischen Albanien und Serbien kreist eine Drohne mit einer Fahne von Grossalbanien über dem Spielfeld. Nachdem ein serbischer Spieler die Fahne zu Boden reisst ...
Bild: Keystone
... endet das Ganze in einem Platzsturm, einer Massenschlägerei und dem Spielabbruch.
Bild: Keystone
6.9.1995: Die Schweizer Nati kritisiert die Atomtests von Frankreichs Präsident Jacques Chirac.
Bild: Keystone
Politische Statements auf dem Fussballplatz
14.10.2019: Türkische Fussballer salutieren in Frankreich vor ihrem Fanblock und machen damit auf den kürzlich gestarteten Angriff der türkischen Truppen auf die Kurdengebiete in Syrien aufmerksam.
Bild: Keystone
11.10.2019: Schon drei Tage zuvor hatten die Türken so «gejubelt», nachdem sie in Albanien mit 1:0 gewonnen hatten. Die UEFA kündigte im Anschluss an, eine Untersuchung der Geschehnisse einzuleiten.
Bild: Keystone
3.10.2019: Das Europa-League-Spiel zwischen dem luxemburgischen Klub Düdelingen und Karabach aus Aserbaidschan muss für mehrere Minuten unterbrochen werden, weil eine Armenien-Flagge über den Platz schwebt. Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit Jahren in einem grossen Konflikt um die Kaukasusregion Bergkarabach.
Bild: Screenshot Twitter
Wegen dieses Konflikts konnte Arsenal-Profi Henrihk Mkhitaryan im Mai dieses Jahres nicht am Europa-League-Final teilnehmen. Die Sicherheitsbedenken um den Armenier waren in Aserbaidschans Hauptstadt Baku schlicht zu gross.
Bild: Keystone
4.8.2019: Alejandro Bedoya von Philadelphia Union schnappt sich nach seinem Tor gegen Washington ein Mikrofon und protestiert lautstark gegen die Waffengewalt in den USA: «Hey Kongress, tut jetzt etwas! Stoppt die Waffengewalt! Los geht's!»
Bild: Getty
11.6.2019: Megan Rapinoe, Captain der US-amerikanischen Frauen-Nati, protestiert an der WM in Frankreich gegen US-Präsident Donald Trump, indem sie sich weigert, die Nationalhymne mitzusingen und sich die Hand auf der Brust zu halten. Der Protest sei «ein gutartiges F*** dich», so Rapinoe nach der Partie.
Bild: Twitter
22.6.2018: Eine Geste, die hierzulande eine grosse Debatte auslöst, obwohl die Schweiz eigentlich gar nicht betroffen ist. Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri reagieren im WM-Spiel gegen Serbien mit dem albanischen Doppeladler auf Provokationen der serbischen Fans.
Bild: Keystone
14.10.2017: Die Spieler von Hertha BSC knien vor einem Bundesliga-Spiel nieder und solidarisieren sich so mit NFL-Profi Colin Kaepernick, der mit gleicher Geste in den USA gegen Polizeigewalt protestierte und deshalb seinen Job als Quarterback der San Francisco 49ers verlor.
Bild: Getty
6.6.2017: Der deutsche Nationalspieler Julian Draxler trägt in einem Testspiel gegen Dänemark eine regenbogen-farbene Captainbinde und setzt damit ein Zeichen gegen Homophobie.
Bild: Getty
30.5.2015: Im Pokalfinale in Spanien solidarisieren sich die Fans von Barcelona und Bilbao. Die Katalanen und Basken pfeifen während der spanischen Nationalhymne wegen des verhassten Königs Felipe VI. (im Bild: ein Bilbao-Fan mit einer Katalonien-Flagge)
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30.11.2014: Mit den Worten Zivilcourage, Engel, Mut und Respekt ehrt Haris Seferovic eine junge Frau namens Tugce, die in der Frankfurter Innenstadt zu Tode geprügelt wurde, weil sie einen Streit schlichten wollte.
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