Jürgen Klopps Liverpool fährt an der Stamford Bridge zum vierten Mal in Folge drei Punkte gegen Chelsea ein. Trotz Sieg ist der 53-Jährige während einer spielentscheidenden Situation aber überhaupt nicht zufrieden mit einigen seiner Spieler.
Das Spitzenspiel der Premier League zwischen Chelsea und Liverpool ist lange Zeit ausgeglichen. Bis kurz vor der Pause Blues-Verteidiger Andreas Christensen durch ein weites Zuspiel von Jordan Henderson überrascht wird und Liverpool-Angreifer Sadio Mané nur noch mit einem rustikalen Rugby-Tackle aufhalten kann.
Schiedsrichter Paul Tierney bleibt nach Konsultation mit dem VAR nichts anderes übrig, als Christensen, der als letzter Mann agierte, die rote Karte zu zeigen. Der Entscheid spielt den Reds natürlich vorzüglich in die Karten, verständlich deshalb, dass die Ersatzbank des FC Liverpool applaudiert. Für Jürgen Klopp aber überhaupt kein Grund zur Freude – und das macht der deutsche Trainer seinen Ersatzspielern dann auch deutlich.
«Seid ihr verrückt, oder was?», brüllt Klopp in Richtung Ersatzbank. «Macht das niemals wieder! Klar?», lautet die deutliche Ansage des 53-Jährigen. Eine schöne Geste, bei der sicherlich das letzte Aufeinandertreffen mit Chelsea ein wenig mitspielte. Beim 5:3 für die Reds kurz nach der Coronapause gerieten Lampard und Klopp an der Seitenlinie aneinander. Der Chelsea-Trainer monierte damals, ein Assistent Klopps habe gegen den «Trainer-Codex» verstossen.
Beim Spiel an der Stamford Bridge kam es zu keiner Erneuerung der Rivalität zwischen den beiden Trainern. Vielleicht auch genau wegen solcher Aktionen wie der von Klopp. Liverpool entschied das Spiel am Ende mit 2:0 für sich.