Bundesliga Kobel lehnt lukratives Angebot von Hertha ab und will beim VfB bleiben

SB10

9.7.2020

Gregor Kobel war ein wichtiger Puzzle-Stein für den Aufstieg des VfB Stuttgart ins Oberhaus.
Gregor Kobel war ein wichtiger Puzzle-Stein für den Aufstieg des VfB Stuttgart ins Oberhaus.
Bild: Getty

Das Rennen um das begehrte Schweizer Goalie-Juwel schien nach einem lukrativen Angebot von Hertha Berlin schon entschieden. Doch Kobel soll dort abgesagt haben – er will bei Aufsteiger Stuttgart bleiben. Nun feilschen die Schwaben mit seinem Besitzerklub Hoffenheim um die Ablöse.

Der schlafende Riese Hertha Berlin soll durch einen warmen Geldregen zum Leben erweckt werden. Investor Lars Windhorst hat mit seinem Unternehmen Tennor in diesem Monat etwa 50 Millionen Euro in den Hauptstadt-Klub gesteckt. Im Oktober werden es weitere 100 Millionen sein. 2019 hatte er über Tennor bereits 224 Millionen Euro in die Hertha-Kassen fliessen lassen.

Der 43-Jährige hat offen die Meisterschaft und das Mitspielen in der Champions League zum Ziel für die alte Dame ausgegeben. Zumindest die Kriegskasse ist für diese Missionen prall gefüllt. Obwohl das Angebot aus Berlin also sicher lukrativ gewesen ist – gemäss «Kicker» hätte eine Lohnerhöhung von 30 Prozent gewunken –, soll sich Gregor Kobel dagegen entschieden haben und freiwillig auf dieses spannende Projekt verzichten.

Stammplatzgarantie statt Zahltag

Der Goalie, welcher auch schon mehrmals von Nati-Trainer Vladimir Petkovic aufgeboten wurde, will lieber in Stuttgart bleiben. Mit den Schwaben sicherte er sich diese Saison in der 2. Bundesliga den zweiten Platz und machte so souverän den Aufstieg klar. Der 1,94-Meter-Hüne überzeugte dabei die Vereinsführung mit tollen Leistungen.

Seine Beratungsagentur, wo auch die ehemaligen Schweizer Profis Philipp Degen und Baykal (Kulaksizoglu) Bellusci tätig sind, sieht beim VfB offenbar mehr Spielzeit und deshalb grösseres Entwicklungspotenzial als anderswo, auch wenn neben Hertha auch andere grössere Klubs um den 22-Jährigen buhlen dürften. 

Der Zürcher gehört aber derzeit noch Hoffenheim. Bei der TSG, wo er nicht an Stamm-Torwart Oliver Baumann vorbeikam, läuft sein Vertrag noch bis 2021. Hoffenheim soll trotzdem noch gut fünf Millionen Euro verlangen. Die VfB-Chefetage arbeitet nun an Finanzierungsmassnahmen, um Kobel behalten zu können. Diese Summe hätte Hertha sicher locker aus der Portokasse begleichen können. 


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