Wenn es nach dem ehemaligen ManCity-Abwehrchef Vincent Kompany geht, ist Liverpools Virgil van Dijk der beste Verteidiger in der Geschichte der Premier League. Das sagte der ehemalige Rivale der «Reds» gemäss verschiedenen Medienberichten in einem Interview mit der britischen Plattform «Sporf».
«Ich würde Virgil van Dijk als besten Verteidiger in der Geschichte der Premier League wählen», so der 34-Jährige, der selber zu den Anwärtern auf diesen Titel gehört. «Die Wahl mag merkwürdig erscheinen, weil er noch nicht so lange dabei ist wie Terry oder Ferdinand, die sehr lange in der Liga gespielt haben», erläuterte der Belgier weiter. «Doch wenn man bedenkt, wie van Dijk die letzten Saisons gespielt hat, wird klar, dass er noch viel weiter wäre, wenn er bereits vorher in der Weltspitze gespielt hätte.»
Van Dijk wechselte vor fünf Jahren von Celtic Glasgow zu Southampton in die Premier Leauge. Zum Vergleich: Vincent Kompany spielte während elf Jahren für die «Citizens» und wurde dabei viermal englischer Meister. Obwohl das dem Holländer mit dem FC Liverpool (noch) nicht gelungen ist, sieht ihn Kompany bereits als den «Besten aller Zeiten». Und zwar weil er die Mannschaft von Jürgen Klopp seit seiner Ankunft im Winter 2018 dermassen transformierte. «Ein Verteidiger ist nie allein, es kommt auf die Kommunikation an, und wie du dein Team besser machst. Liverpool mit van Dijk ist eine komplett andere Mannschaft, deswegen habe ich mich für ihn entschieden», so die City-Legende.
Van Dijk denkt über Zeit nach der Karriere nach
Der einzige Grund, weshalb dem 28-Jährigen Holländer der Gewinn der Premier League noch nicht gelungen ist, ist die aktuelle Unterbrechung des Spielbetriebs. Die «Reds» sitzen nach 29 Spielen mit einem komfortablen 25-Punkte-Vorsprung an der Spitze der englischen Liga und bräuchten nur noch zwei Siege, um die Trophäe einzufahren.
Während des Unterbruchs macht sich van Dijk aber bereits Gedanken über seine Zeit nach der Fussballkarriere. «Es ist schwierig, nicht auf dem Platz zu stehen und die Jungs nicht jeden Tag zu sehen. Normalerweise verbringen wir so viel Zeit miteinander und nun sind wir plötzlich für zwei Monate getrennt», so der Defensivkoloss gegenüber dem «Mirror».
Das zeige ihm, wie schwierig es für Fussballer sei, die Karriere zu beenden. «Was macht man danach? Es wird eine Zeit geben, in der man keine Ahnung hat, was man tun soll. Und dieses Gefühl haben wir zurzeit auch ab und zu. Weil wir keine Ahnung haben, was geschehen wird.»
Aktuell ist die Lage im englischen Fussball weiter angespannt. Die Top-Klubs pochen vehement auf die Fortsetzung des Spielbetriebs, während die Abstiegskandidaten an die Vorbildrolle des Fussballs appellieren und die Saison wohl lieber abbrechen würden.