Schon diese SaisonLa Liga trägt Spiele in den USA aus
Tobias Benz
16.8.2018
Um besser vermarktet werden zu können, wird die höchste spanische Fussballliga in Zukunft Spiele in den USA austragen.
Die spanische La Liga ist einen Vertrag mit dem US-amerikanischen Unternehmen «Relevent Sports» eingegangen, um künftig einige Ligaspiele nicht in Spanien, sondern in den USA auszutragen. Mit diesem Schritt versucht der spanische Verband die La Liga auf dem US-Markt voranzutreiben und dadurch die Einnahmen deutlich zu steigern – ein Versuch, die grosse finanzielle Lücke zu anderen Ligen wie der englischen Premier League zu schliessen.
Obwohl noch nicht bekannt ist, wieviele Spiele künftig in den USA ausgetragen werden sollen und in welchen Städten diese Partien veranstaltet werden, könnte das erste Spiel bereits dieses Jahr in Übersee stattfinden. Höchstwahrscheinlich wird es sich bei den Spielen um einzelne Matches der beiden grössten Vereine Spaniens, dem FC Barcelona und Real Madrid, handeln. Es ist zudem nicht auszuschliessen, dass dieses Jahr bereits ein «El Clasico» zwischen den beiden Erzrivalen in den USA ausgetragen wird.
Hinter dem Vorhaben steht neben der spanischen Liga das US-amerikanische Unternehmen «Relevent Sports» des Besitzers Stephen Ross, dem auch das NFL-Team der Miami Dolphins gehört. Das Unternehmen versucht die Bekanntheit des Fussballs in den USA voranzutreiben und hat diesen Sommer bereits den International Champions Cup ausgetragen – ein Turnier, das von vielen grossen europäischen Teams zur Saisonvorbereitung genutzt wurde und grösstenteils in amerikanischen Stadien stattfand.
Mit dieser Vereinbarung wird der Trend bestätigt, europäische Spiele auf anderen Kontinenten auszutragen. So fand beispielsweise der spanische Supercup zwischen dem FC Barcelona und Sevilla vom letzten Sonntag in Tangier, Marokko statt. Der italienische Supercup wird schon seit mehreren Jahren im Ausland ausgetragen, seit 2009 fand er nur noch zweimal in Italien statt. Die restlichen Austragungsorte waren Peking (3x), Doha (2x) und Shanghai.