Innovative Idee La Liga plant während den Geisterspielen Tweets von Fans zu übertragen 

SB10

9.5.2020

Die Fans von Real Madrid und Barcelona werden sich wohl bald auch virtuell im Stadion bekämpfen.
Die Fans von Real Madrid und Barcelona werden sich wohl bald auch virtuell im Stadion bekämpfen.
Bild: Getty

Die fehlenden Zuschauer bei den Geisterspielen will La-Liga-Chef Javier Tebas mit Übertragungen von Tweets der Fans im Stadions ausgleichen. 

Nach den Plänen der spanischen Top-Liga soll der Neustart der Saison zwischen dem 14. und 28. Juni erfolgen. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht. Bei einer allfälligen Fortsetzung sind wie anderswo Geisterspiele geplant.

Für Liga-Chef Javier Tebas eine schwierige Ausgangslage, wie er während einer Videokonferenz mit «Iberian-American Institute of Sporting Law (IIDD)» meint: «Bei Spielen hinter verschlossenen Türen hat man manchmal ein Echo gehört, dazu kommt der schreckliche Anblick leerer Tribünen.»



«Wir arbeiten an innovativen Methoden, um diesen Faktoren entgegenzuwirken: Es wird virtuelle Werbung geben, dazu werden auf der Tribüne Twitter-Nachrichten von Fans gezeigt.» 

Ausserdem würden sie mit EA Sports, den Machern der Videospielserie «FIFA, zusammenarbeiten. So sollen die Übertragungen etwa mit neuen Kameraeinstellungen stattfinden, um die neue Realität besser zu integrieren, erläutert Tebas.

Bei Saisonabbruch droht Millarden-Verlust

Nach knapp zwei Monaten endete diese Woche der Hausarrest für die Fussballer in Spanien: Bei der Ankunft in den Trainingszentren ihrer jeweiligen Vereine wurden sie – wie auch die Trainer und die wichtigsten Mitarbeiter – auf das Coronavirus getestet.

Analog zur Bundesliga will man die neue Möglichkeit der FIFA nutzen, vorübergehend bis Ende Jahr fünf anstatt drei Wechsel zuzulassen. Auch die Grösse des Kaders soll neuerdings 23 Spieler (bisher 18) umfassen dürfen. Zusätzlich sind zwei Wasserpausen pro Spiel geplant.

LaLiga wird gemäss «Marca» 300 Millionen Euro verlieren, wenn die Saison ohne Fans zu Ende gespielt wird. Falls die Meisterschaft abgebrochen wird, droht sogar ein Verlust von einer Milliarde Euro.


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