Kapitales Spiel gegen Bulgarien Yakin: «Ein Systemwechsel wäre nicht angebracht»

Redaktion blue

14.11.2021

Yakin: «Wir brauchen viele gute Szenen, Speed und Dynamik»

Yakin: «Wir brauchen viele gute Szenen, Speed und Dynamik»

Aufgrund der Ausgangslage strebt die Schweiz am Montag im letzten Spiel der WM-Qualifikation gegen Bulgarien in Luzern einen hohen Sieg an. Murat Yakin denkt trotzdem nicht an einen Systemwechsel.

14.11.2021

Am Tag vor dem kapitalen Spiel gegen Bulgarien verrät Nati-Coach Murat Yakin, dass er das System nicht ändern werde. Mutig und offensiv nach vorne spielen, das müsse die Devise sein. Wichtig sei aber auch, dass man den nötigen Respekt vor dem Gegner habe.

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14.11.2021

Nach exakt drei Jahren kehrt die Schweizer Nationalmannschaft zurück in die Luzerner Swissporarena. Beim letzten Mal gab es ein erstaunliches 5:2 gegen Belgien mit drei Toren vor der Halbzeit innerhalb von 18 Minuten. Ähnliches wünscht sich der Schweizer Trainer Murat Yakin auch am Montag gegen Bulgarien im Fernduell und im Wettschiessen mit Italien (in Nordirland) um den Gruppensieg. «Ein frühes Tor hilft immer. Das haben wir am Freitag in Rom gesehen. Dann spielt man mutiger.»

Mario Gavranovic ist einer der Spieler, der den entsprechenden Auftrag hat. Von ihm werden Tore erwartet. Gavranovic hat in Pflichtspielen für die Schweiz acht Treffer erzielt, allerdings fünf davon als Joker. «Das ist nur eine Statistik. Ich sehe keinen Unterschied, ob ich von Beginn weg spiele oder später reinkomme. Auch als Stammspieler habe ich genug oft bewiesen, dass ich gefährlich sein kann.»

Qualifiziert sich die Schweiz für die WM?

Gavranovic wird dieses Mal von Beginn weg stürmen. Noah Okafor, der gegen Italien als Mittelstürmer eine Halbzeit lang überragend war, dürfte demnach auf den Flügel ausweichen. Denn einen Zweimannsturm schloss Yakin mit seinen Worten indirekt aus. «Wir brauchen keinen Systemwechsel. Die Automatismen sitzen. Auch gegen Nordirland und Litauen haben wir mit diesem System offensiv gespielt.» Es brauche nicht fünf Stürmer auf dem Platz, sondern das, was die Schweiz in den letzten Spielen ausgezeichnet habe: «Ruhe, Organisation und Intensität.»

Wenn Yakin möglichst wenig ändern will an System und Personal, dann wird er den verletzten Ricardo Rodriguez durch Ulisses Garcia ersetzen. Dieser verschuldete zwar in Italien etwas unbedarft den späten Penalty, hat aber seine Stärken sowieso eher in der Offensive. Yakin: «Wir brauchen Aussenverteidiger, die hoch stehen.» Für den gesperrten Innenverteidiger Manuel Akanji stehen Eray Cömert oder Fabian Frei als Ersatz bereit.

Yakin zum Jubiläum von Shaqiri

Ein offensiver Schlüsselspieler kommt gegen Bulgarien zu einem Jubiläum. Captain Xherdan Shaqiri bestreitet das 100. Länderspiel und wird damit zum fünften Schweizer nach Heinz Hermann, Alain Geiger, Stéphane Chapuisat und Stephan Lichtsteiner, der diese Marke erreicht. «Xherdan hat viele wichtige und schöne Erlebnisse gehabt mit der Schweiz. Jetzt hoffen wir, dass ein weiteres Schönes hinzukommt», so Yakin. Ob er sich von Xherdan zum Jubiläum besonders viele Tore wünscht? Yakin: «Mir reicht es, wenn er ein paar Assists liefert.»

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  • Die Medienkonferenz ist vorbei

    Murat Yakin und Mario Gavranovic verlassen die Bühne. Morgen um 20.45 Uhr gilt es dann in Luzern ernst. Natürlich bist du dann bei uns wieder live mit von der Partie.

  • Was nimmt sich Gavranovic vor?

    Gavranovic: «Wir müssen bereit sein für jede Gelegenheit, die sich uns bietet.» Manchmal ist es eben ganz einfach.

  • Gewinnen reicht wohl nicht. Was ist die Message an die Spieler?

    Yakin: «Die Spieler wissen auch, dass es ein gutes Resultat mit mehreren Toren braucht. Aber wir müssen auch Respekt gegenüber dem Gegner haben, die uns ärgern wollen. Es braucht Geduld und Konzentration. Wenn wir unsere Arbeit nicht machen in der Defensive, dann wird es gefährlich. Wir versuchen immer offensiv und mutig zu spielen. Ich denke, wenn uns das gut gelingt in den ersten 15 Minuten, dann haben wir gute Chancen, dass uns das gelingt. Wir haben auch genug erfahrene Spieler, dass wir nicht einfach blind anlaufen. Und wenn sich die Chance bietet, müssen wir sie nutzen.»

  • Shaqiri hat Morgen sein 100. Spiel?

    Yakin meint: «Gratulieren tun wir erst Morgen. Das ist eine super Marke. Ich hoffe für ihn und die Mannschaft, dass wir diese Marke auch feiern können. Das braucht eine gute Leistung von ihm, auch wenn er keine Tore schiesst. Mir reicht es auch, wenn er Assists macht.»

  • Wurde noch ein Spieler dazugeholt?

    Yakin: «Wir haben 18 Spieler die fit sind. Es kommt niemand dazu. Die Spielrichtung wird ein wenig offensiver sein mit den bestehenden Spielern. Ein guter Start ist wichtig.»

  • Schaut man nach Nordirland?

    «Wir sind immer informiert und kennen das Resultat. Aber wichtig ist, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren. Aber wenn wir den Druck erhöhen müssen, dann tun wir das.»

  • Welche Ziele hat Gavranvoic?

    «Jedes Spiel ist eine neue Gelegenheit. Ich habe Lust, Tore zu schiessen. Ich kann im Sechzehner gefährlich sein, egal, ob ich von Anfang an spiele oder Joker bin. Ich will einfach der Mannschaft helfen.»

  • Wie sieht es mit der Vorfreude aus vor ausverkauftem Haus zu spielen?

    Yakin: «Die Ausgangslage ist optimal. Es liegt in unseren Händen. Die Richtung ist klar, wir müssen Tore schiessen. Wir werden Morgen ein tolles Publikum erwarten, die uns anfeuern. Wir müssen konzentriert sein und ein gutes Spiel abliefern.»

  • Yakin zur Systemfrage

    «Das System das sitzt. Die Aussenverteidiger müssen vielleicht noch höher kommen. Wichtig ist, dass wir genug Spieler in die Gefahrenzone bringen. Aber wir wissen auch, dass die Bulgaren auf Konter spielen und schnelle Spieler haben. Aber ein Systemwechsel wäre nicht angebracht», meint Yakin.

  • Wie will die Schweiz auftreten?

    Yakin: «Das System muss nicht gross geändert werden. Es fehlen vor allem Spieler in der Defensive und Morgen müssen wir offensiv denken. Wir brauchen Speed, wir brauchen Dynamik. Mario wird ein wichtiger Faktor sein. Nicht nur von einzelnen Spielern, auch clevere Spielzüge. Und wir müssen versuchen, so früh wie möglich ein Tor zu schiessen. Und unsere Chancen nutzen.

  • Frage an Gavranovic: Ihr habt den Druck mindestens drei Tore zu erzielen. Was ändert sich in der Vorbereitung?

    «Die Vorbereitung wird ganz normal laufen. Wir wollen das Spiel gewinnen und wissen, in welcher Situation wir sind. Wir dürfen nicht zu viel wollen, aber versuchen, so viele Tore wie möglich zu schiessen.»

  • Das Stadion ist ausverkauft

    Erste gute Info. 14'300 Zuschauer werden die Schweiz am Montag live vor Ort unterstützen.

  • Um 16 Uhr gehts los

    Murat Yakin und Mario Gavranovic stehen heute im Fokus. Dass Letzterer an der Medienkonferenz dabei ist, deutet darauf hin, dass er gegen Bulgarien in der Startelf stehen könnte. Denn eins ist klar: Am Montag müssen Tore her, da braucht es die geballte Ladung Offensiv-Power.

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  • Die Ausgangslage

    Die Schweiz und Italien stehen beide mit 15 Punkten da, haben beide viermal gewonnen und dreimal Remis gespielt. Die Italiener haben mit 13:2 aber das etwas bessere Torverhältnis als die Schweizer mit 11:2. Die Nati muss in ihrem letzten Spiel also zwei Tore aufholen. Heisst: In Luzern braucht es am Montag gegen Bulgarien einen hohen Sieg, sollte auch der Europameister sein Auswärtsspiel in Nordirland gewinnen. Stolpern die Italiener, müssen die Schweizer einfach mehr Punkte holen als die Azzurri.