Fussball-Legende Wayne Rooney soll mit einem kurzzeitigen Karrierewechsel liebäugeln und sich in Gesprächen mit «Misfits Boxing» befinden, um demnächst in den Ring zu steigen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die ehemalige Manchester-United-Legende Wayne Rooney überlegt sich gemäss einem Bericht, für einen Show-Kampf in den Ring zu steigen.
- Er soll sich in Gesprächen mit dem zum Rapper KSI gehörenden Verband Misfits Boxing befinden, um für einen der kommenden Kämpfe zur Verfügung zu stehen.
- Rooney war zuletzt als Trainer aktiv, wurde aber in Birmingham nach kurzer Zeit entlassen und will nun im Fussball eine Ruhepause einlegen.
Wayne Rooneys Stern ging bei der EM 2004 auf. Der damals 18-Jährige verzauberte England mit seinem Spielstil, der auf dem Rasen an einen Boxer erinnerte. «Er tänzelt, springt, weicht keinem Zweikampf aus und trifft haargenau – nicht mit Fäusten, sondern mit seinen Füssen und dem Kopf», schrieb die Nachrichtenagentur Keystone-SDA .
Die Box-Analogie ist dabei kein Zufall, schliesslich war sein Vater Thomas Wayne Rooney – ein zumeist arbeitsloser – Preisboxer. Auch beim Fussball-Wunderkind mit dem Stiernacken blitzte in der erfolgreichen Karriere immer wieder seine Leidenschaft für die raue Kampfsportart durch.
2015 jubelte der Stürmer, der einen Grossteil seines Fussballerlebens bei Manchester United verbrachte, nach einem Tor auf überaus selbstironische Weise. Nach ein paar Schattenbox-Schlägen liess sich Rooney «bewusstlos» nach hinten auf den Rasen fallen.
Von Fussballer-Kollegen K.o. geschlagen
Grund für den speziellen Jubel waren die Geschichten, welche zuvor vor allem bei den Revolverblättern die Runde machten. Rooney und dessen bei Stoke City spielenden Kollegen Phil Bardsley lieferte sich mit Boxhandschuhen einen «kleinen Fight unter Freunden». Nach einer linken Geraden von Bardsley ging Rooney in seiner eigenen Küche zu Boden, der Boulevard berichtete gar von kurzzeitiger Bewusstlosigkeit beim englischen Nationalhelden.
Der 120-fache Internationale (53 Tore) wechselte 2021 praktisch fliessend auf die Trainerbank. In seiner Rolle konnte er aber (noch) nicht an die früheren Erfolge – mit den Red Devils feierte er etwa fünf Meistertitel sowie den Triumph in der Champions League – anknüpfen. Zuletzt wurde er beim Zweitligisten Birmingham City nach nicht einmal drei Monate schon wieder entlassen. Zuvor war Rooney schon bei Derby County (ebenfalls Zweitligist) sowie beim amerikanischen Klub DC United mehr oder weniger krachend gescheitert.
Rooney kündigte nach dem jüngsten «Rückschlag» eine Auszeit an: «Ich bin im Profifussball als Spieler oder Trainer involviert, seit ich 16 war. Nun plane ich, mir etwas Zeit mit meiner Familie zu nehmen, um mich auf die nächste Chance bei meiner Reise als Trainer vorzubereiten.»
Die neu gewonnen Freizeit will der mittlerweile 38-Jährige nun gemäss einem Bericht von «The Mirror» offenbar damit verbringen, sich öffentlich zu prügeln. Er soll seit einigen Monaten im Austausch mit «Misfits Boxing» stehen, der vom englischen Youtuber, Boxer und Rapper KSI gegründet wurde. Im Gespräch ist dabei ein einmaliger Fight, der jedoch nicht als Profikampf zählt, da «Misfits Boxing» nicht dem englischen Boxverband angehört.
Jake Paul, Rio Ferdinand – oder doch Cristiano Ronaldo?
Die britische Box-Promotor-Grösse Eddie Hearn schwärmt in der Zeitung schon von einem möglichen Duell zwischen Wayne Rooney und Youtuber Jake Paul im Old Trafford. Rooney habe ihn schon ein paarmal – im angeheiterten Zustand – angerufen, um einen Kampf aufzugleisen, so hearn. Für diese Paarung müsste der ehemalige Torjäger wohl aber einerseits einen anderen Box-Verband suchen, andererseits in den USA kämpfen. Vielleicht kommt es also eher zu einem Wiedersehen mit einem alten Weggefährten.
Rio Ferdinand, langjähriger Innenverteidiger von Manchester United und wie Rooney ehemaliger Captain der Three Lions, wollte 2018 eine Boxkarriere starten. Er hatte sich über ein Jahr auf die Boxkarriere vorbereitet und auch zahlreiche Sparringeinheiten absolviert, erhielt aber vom britischen Profibox-Verband keine Lizenz.
Einen interessanten Schlagabtausch würde sich Rooney sicher mit Cristiano Ronaldo liefern, mit dem er von 2004 bis 2009 zusammen in Manchester stürmte. Die beiden Ausnahmekönner funkten aber nicht immer auf der gleichen Wellenlänge und stichelten in der Öffentlichkeit immer wieder gegeneinander.
Während Rooney etwa ausgerechnet Ronaldos Rivalen Lionel Messi als «bester Spieler der Geschichte» bezeichnete, machte CR7 bei Piers Morgan Eifersucht für die Aussagen von Rooney geltend: «Wahrscheinlich, weil er seine Karriere in den 30ern beendet hat. Ich spiele immer noch auf einem hohen Niveau, ich werde nicht sagen, dass ich besser aussehe als er, was allerdings stimmt.» Beste Voraussetzungen also, um die Fäuste sprechen zu lassen.
Zumindest einen guten Trainer hätte Rooney schon mal auf seiner Seite. Schwergewichts-Champ Tyson Fury und er sind gute Freunde. Fury wollte ihn gar vor dem Duell mit dem Ukrainer Oleksandr Usyk sogar als Sparring-Partner einspannen.