Relegation Relegation: Bremen spielt in Heidenheim 2:2 und zittert sich zum Klassenerhalt

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6.7.2020

Werder Bremen kann dank einem 2:2-Remis in Heidenheim über den Klassenerhalt jubeln.
Werder Bremen kann dank einem 2:2-Remis in Heidenheim über den Klassenerhalt jubeln.
Bild: Getty

Im letzten Moment brachte Werder Bremen eine desolate Saison zu einem glücklichen Ende und sicherte sich durch ein 2:2 (1:0) beim 1. FC Heidenheim den verspäteten Klassenverbleib.

Im Relegations-Rückspiel am Montagabend gingen die Bremer durch ein Eigentor des Heidenheimers Norman Theuerkauf (3. Minute) früh in Führung. Tim Kleindienst (85.) sorgte mit dem 1:1 noch einmal für Spannung und eine packende Schlussphase. Ein Sieg der Gastgeber hätte nach dem 0:0 im Hinspiel Werders ersten Abstieg seit 40 Jahren besiegelt. Ludwig Augustinsson (90.+4) schoss die Bremer in Führung, das 2:2, ein Foulelfmeter durch Kleindienst (90.+6), konnten die Gäste dann dank der Auswärtstorregel verschmerzen.

Frank Schmidt verpasste dagegen die vorläufige Krönung seiner bald 13 Jahre als FCH-Trainer und bleibt mit seiner Mannschaft in der 2. Liga. Die lange Karriere des 41 Jahre alten Werder-Angreifers Claudio Pizarro hat dagegen ein versöhnliches Ende gefunden. Als Pizarro 1999 zu Werder in die Bundesliga gewechselt war, hatte Heidenheim noch nicht mal in der Oberliga gespielt.

Die Heidenheimer machten mehr Lärm auf der Tribüne als auf dem Platz. Die Delegation des schwäbischen Clubs hatte Kuhglocke, Trommel und sogar eine Sirene mitgebracht, was die Gäste jedoch nicht verunsicherte. In einem der höchstgelegenen Stadien Deutschlands trat Werder über weite Strecken souverän auf. Nach nicht einmal einer Minute landete eine Flanke von Ludwig Augustinsson vor den Füssen von Joshua Sargent, der es vor lauter Überraschung nicht fertig brachte, den Ball aus einem Meter über die Linie zu drücken.

50 Heidenheimer Fans bringen beinahe die Wende

Wenige Sekunden später brachte stattdessen ein Heidenheimer die Bremer in Führung. Nach einem technischen Fehler von Sargent an der Strafraumgrenze beförderte Theuerkauf den Ball unglücklich ins eigene Tor. Kohfeldt hatte vor der Partie vom «Vertrauen» in die eigenen Fähigkeiten gesprochen. Mit dem frühen Führungstor kehrte dieses Vertrauen zurück.

Mitte des zweiten Durchgangs kamen auf einmal etwa 50 Heidenheimer Fans auf die Tribüne und machten sich lautstark bemerkbar. Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry regte sich genauso lautstark darüber auf. Wenige Minuten später waren sie wieder verschwunden. Kleindienst sorgte mit seinem Ausgleichstreffer für Spannung – die Sensation aber blieb aus.

Telegramm

Heidenheim (2. Liga) – Werder Bremen 2:2 (0:1). Tore: 3. Theuerkauf (Eigentor) 0:1. 85. Kleindienst 1:1. 94. Augustinssson 1:2. 98. Kleindienst (Foulpenalty) 2:2. 

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