Bei Bayern im Test Neues System soll Einlass-Prozedere in Stadien beschleunigen

SB10

17.6.2019

Neues  System soll Sicherheitskontrollen vereinfachen

Neues System soll Sicherheitskontrollen vereinfachen

Bei Bayern München ist Hexwave im Test: Die Technologie erkennt mittels künstlicher Intelligenz und 3D-Radar-Bildgebung Waffen und andere Bedrohungen (z.B. Pyrotechnik), bevor sie ins Stadion gebracht werden können.

17.06.2019

Bayern München kooperiert mit der amerikanischen Sicherheitsfirma Liberty Defense. Deren Hexwave-System soll das Einlass-Prozedere bei Stadionbesuchen deutlich vereinfachen.

Die Nachfrage nach Sicherheitslösungen ist durch weltweite Anschläge in jüngerer Vergangenheit deutlich gesteigen. Vor allem in den USA boomt schon länger der Markt. Vom US-Unternehmen Liberty Defense stammt auch das Produkt Hexwave. Die Technologie soll nach Angaben des Herstellers mittels künstlicher Intelligenz und 3D-Radar-Bildgebung Waffen und andere «Bedrohungen» (zum Beispiel Pyrotechnik) erkennen, bevor sie ins Stadion geschmuggelt werden können. Dabei verwendet Hexwave schwach-energetische Radarbilder, welche für den Menschen nicht gesundheitsgefährdend sein sollen.

Laut Liberty-Defense-CEO Bill Riker kann das System sowohl innerhalb, als auch ausserhalb von geschlossenen Räumen eingesetzt werden. Und dies sowohl offen für jedermann sichtbar, als auch versteckt hinter Wänden.

Nächstes Jahr Testphase 

Das System soll nun 2020 auch in der Allianz Arena getestet werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Heimsstätte von Bayern München fasst 75'000 Zuschauer und ist das zweitgrösste Stadion in Deutschland.

Gemäss «Bild» soll die Hexwave-Technologie in der Allianz Arena vorerst an zwei, drei Eingängen getestet werden. Über die Kosten des Produkts wollte Liberty Defense keine Angaben machen.

Ob Liberty Defense der Menschheit – beziehungsweise Sportfans – wirklich so viel «Freiheit» bringt oder doch eher der gegenwärtige Albtraum von George Orwell ist, wird man also in München in Kürze am eigenem Leib erfahren dürfen. Vielleicht käme das System im Erfolgsfall ja dann bald sogar in der Schweiz zur Anwendung.

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