Bundestrainer Joachim Löw lobt in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fussball-Bundes das Niveau der Geisterspiele in der Bundesliga.
«Ich bin positiv überrascht über die hohe Motivation, welche die Spieler und Mannschaften an den Tag legen, über die Einstellung und auch über die Art und Weise, wie gespielt wird», erklärte der 60-Jährige, der seine Trainerkarriere in der Schweiz lanciert hat. «Man spürt, die Spieler haben wieder Lust auf Wettkämpfe, auf Zweikämpfe, auf Tore erzielen respektive verhindern.»
Zum Re-Start in der Bundesliga sagte Löw: «Es ist grundsätzlich positiv, dass Deutschland diese Vorreiterrolle übernommen hat.» Allerdings müsse man sich an Fussball ohne Emotionen auf den Rängen von den Fans ein bisschen gewöhnen. Entschieden ist für ihn das Titelrennen. Bayern München werde sich den Vorsprung «nicht mehr nehmen lassen», so Löw. Unter Hansi Flick seien sie «zu einem Team geworden, das Stärke und Selbstbewusstsein ausstrahlt.»
Was die Corona-Pandemie betrifft, wünscht sich Löw einen Wertewandel. Ob sich tatsächlich etwas ändere, könne er «nicht mit Bestimmtheit sagen.» Er hofft aber darauf, dass Werte wie Rücksichtnahme, Respekt untereinander oder das Kümmern füreinander mehr in den Vordergrund rücken. «Dass es eben nicht immer nur höher, schneller, immer noch besser sein muss. Sondern, dass es bestimmte Werte gibt untereinander, die man beachten muss. Da hoffe ich, dass das in Zukunft auch bleiben wird und kann», betonte Löw.