Der ehemalige brasilianische Fussball-Star Ronaldinho steht in Paraguay wegen seines Ärgers mit der Justiz zwar unter Hausarrest, verbringt diesen aber in einem Luxushotel mit allen Annehmlichkeiten.
Der 40-Jährige und sein Bruder Roberto Assis haben im Palmaroga-Hotel in der Hauptstadt Asuncion jeweils eine Suite bezogen, die pro Nacht 350 Dollar kostet, wie der Hotelmanager Emilio Yegros berichtete.
Damit Ronaldinho weiter trainieren kann, stellt ihm das Hotel den Ballsaal als Fussballplatz zur Verfügung. Besuch darf er aber wegen der auch in Paraguay grassierenden Coronavirus-Pandemie nicht empfangen. Der Hotel-Aufenthalt tue dem ehemaligen Weltfussballer gut, sagte Yegros. Bei seiner Ankunft sei er sehr gestresst gewesen, inzwischen habe er sein Lächeln zurück.
Gefälschte Pässe
Ronaldinho und der ehemalige Sion-Spieler Roberto Assis zählen im Zuge von Korruptionsermittlungen in Brasilien zu einem Kreis von 16 Verdächtigen. Am 6. März wurden sie bei der Einreise nach Paraguay mit gefälschten Pässen festgenommen. Bei einer Verurteilung könnte ihnen eine mehrjährige Haftstrafe drohen. Nach einem Monat in Untersuchungshaft wurden beide gegen eine Kaution von 1,6 Millionen Dollar entlassen und unter Hausarrest gestellt.
Ronaldinho und Roberto Assis waren im November 2018 in ihrer Heimat die Reisepässe entzogen worden, weil sie Strafzahlungen in Höhe von umgerechnet 2,2 Millionen Euro nicht geleistet hatten. Die Strafe war verhängt worden, weil sie bei der Bebauung eines Grundstücks in Porto Alegre massive Umweltschäden verursacht hatten.
