Der zurückgetretene deutsche Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer beklagt sich öffentlich über das Auftreten zahlreicher Fussballprofis. Als Beispiel muss ein Spieler von Schalke 04 herhalten.
Der frühere Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat das Verhalten von Bundesliga-Profis auf dem Platz bemängelt. «Es wird ständig versucht, sich mit illegalen Mitteln einen Vorteil zu verschaffen, selbst wenn es der Spieler eindeutig besser weiss. Weil ihm völlig klar ist, dass er als Letzter am Ball war. Oder dass es kein Abseits war, obwohl er sofort den Reklamier-Arm hochreisst», schrieb der 52-Jährige in seiner Kolumne für die «Bild am Sonntag».
Ihm sei schon klar, erklärte Kinhöfer weiter, dass es zum Profifussball dazugehöre, zu versuchen, den maximalen Profit rauszuholen. Die besagten Aktionen gehen ihm aber «tierisch auf die Nerven. Auch, weil ich merke, dass das immer mehr zunimmt. Achten Sie mal darauf: Wenn der Ball zum Beispiel ins Aus geht, heben beide Spieler den Arm.» Einer lüge dabei bewusst.
Kinhöfer prangerte auch jene Spieler an, «die bei der kleinsten Berührung hinfallen». Konkret nannte er den Stürmer Gonçalo Paciência vom FC Schalke 04: «Mann, das ist so eine Kante – und sinkt bei jeder Berührung zu Boden wie mit der Axt gefällt.» Dies sei sogar kontraproduktiv, da sich die Unparteiischen so etwas merken würden und besonders vorsichtig seien, für solche Spieler auf Strafstoss zu entscheiden.