Superstar Kylian Mbappé hat offenbar im Namen der französischen Fussball-Nationalmannschaft vor Gewalt als Racheakt nach dem Tod eines 17-Jährigen im Pariser Vorort Nanterre gewarnt.
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- In der vierten Krawallnacht in Frankreich wurden bis zu 1000 Personen festgenommen. Dies nachdem Tod eines 17-jährigen Jugendlichen im Rahmen einer Polizeikontrolle.
- Kylian Mbappé meldet sich mit einem Statement und im Namen der französischen Fussball-Nationalmannschaft zu Wort und schreibt: «Die Zeit der Gewalt muss enden, um der Zeit der Trauer, des Dialogs und des Wiederaufbaus Platz zu machen.»
«Wie alle Franzosen waren wir vom brutalen Tod des jungen Nahel betroffen und schockiert», heisst es in einer Mitteilung, die der 24 Jahre alte Mbappé auf seinen sozialen Netzwerkseiten zusammen mit einer französischen Nationalflagge verbreitete.
In Nanterre waren nach einem tödlichen Polizeischuss auf den 17 Jahre alten Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle schwere Krawalle ausgebrochen. Eine Motorradstreife der Polizei hatte das mit drei Personen besetzte Auto am Dienstagmorgen gestoppt. Die daraufhin eingesetzten Unruhen dauern an.
Gewalt löst keine Probleme
«Seit diesem tragischen Ereignis sind wir Zeuge des Ausdrucks der Wut der Bevölkerung, deren Inhalt wir verstehen, deren Form wir jedoch nicht gutheissen können», heisst es in Mbappés Statement weiter. Viele Spieler würden selbst aus den Arbeitervierteln kommen und könnten den Schmerz und die Traurigkeit nachvollziehen. Aber Gewalt löse keine Probleme. «Die Zeit der Gewalt muss enden, um der Zeit der Trauer, des Dialogs und des Wiederaufbaus Platz zu machen» – mit diesen Worten endet die Stellungnahme.
Auch Nationaltrainer Didier Deschamps meldete sich zu Wort. «Während unser Land leidet, haben unsere Spieler beschlossen, zur Ruhe aufzurufen. Ich begrüsse ihre Initiative, der sich meine Mitarbeiter und ich anschliessen», sagte der 54-Jährige laut RMC Sport.
Mbappé hatte bereits am vergangenen Mittwoch seine Trauer zum Ausdruck gebracht. «Mein Frankreich tut mir leid. Eine inakzeptable Situation», twitterte der Stürmer von Meister Paris Saint-Germain.