Acht Sekunden benötigt Paris Saint-Germain am Sonntag für den ersten Treffer gegen Lille (siehe Video oben). Die Anspiel-Variante ist einstudiert und europaweit bekannt. Und super einfach.
Neymar, Verratti, Neymar, Messi, Mbappé – vier Pässe benötigen die Pariser für das 1:0 gegen Lille. Das ist doch einstudiert!
Noch besser! Das ist kopiert.
Denn seit geraumer Zeit missbrauchen etliche Mannschaften das Anspiel als eine Art Standardsituation. Moderner Fussball nennt sich das. Grossräumig bekannt wurde die Variante, nachdem sie Real Madrid in der vergangenen Saison immer wieder eingesetzt hatte.
Der Erfolg blieb den Madrilenen bisher verwehrt. Dieser Treffer von Karim Benzema wurde wegen Abseits aberkannt. Besser lief es beispielsweise beim englischen Premier Ligisten Bournemouth, oder beim holländischen Vertreter Sparta Rotterdam. Hier zappelte der Ball jeweils nach wenigen Sekunden im Netz.
Und so geht's!
Mit dem Mbappé-Treffer dürfte die Variante weltweit noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zeit, sich als Schweizer Klub eine Scheibe davon abzuschneiden. Egal ob Amateur-Verein oder Super-League-Klub, mit dieser Variante ist der Blitzstart garantiert. Liebe Freis, Wickys und Fodas – hier geht's zur Anleitung.
Anspiel
Der Start ist simpel. Es sind fünf Spieler involviert. Aber aufgepasst: Wer beim Anpfiff in der gegnerischen Hälfte steht, droht im Nachgang argwöhnische Blicke aus Volketswil auf sich zu ziehen. Und eine VAR-Intervention nach acht Sekunden will ja nun wirklich niemand.
Auf Los geht's los
Dann wird's für die ersten Amateur-Mannschaften bereits schwierig. Ein Fünf-Meter-Pass steht an. Bloss nicht die Nerven verlieren. Auch wichtig: Die beiden Stürmer müssen sofort durchstarten. Bierbäuche können hier kontraproduktiv wirken.
Zurück zum Ursprung
Jetzt wird's ganz verrückt. Das Leder muss wieder zurück zum Anspielpunkt. War nämlich nur eine gute alte Finte dieser erste Pass.
Anspiel, Vol.2
Jetzt wird eigentlich das Anspiel noch einmal durchgeführt. Aber dieses Mal wird der Ball kurz abgelegt. Wichtig: Mittlerweile müssen die Bierbäuche vorne in Position gelaufen sein.
Der Traumpass
Jetzt kommt der schwierige Teil. Natürlich von Vorteil, wenn dieses Zuspiel von Messi ausgeführt wird. Alternativ wäre das aber sicher auch etwas für Marchesano, Rieder oder Frei. Oder Humpen-Fredi. Hauptsache, der Ball fliegt nach vorne.
... und ...
Jetzt noch den Torwart ausgucken ...
... Ding Dong!
... dann muss nur noch gejubelt werden. Dafür dürfte bei PSG auf dem Trainingsplatz vielleicht sogar am meisten Zeit draufgegangen sein. Alternativ: Die Bierbäuche aneinander klatschen – ein alter Klassiker.