Corona-Fälle in Nyon Quarantäne statt Champions-League-Quali für Kosovo-Meister

jar

11.8.2020

Am Wochenende war die Welt für KF Drita noch in Ordnung: Die Kosovaren setzten sich gegen den andorranischen Meister Inter Escaldes 2:1 durch.
Am Wochenende war die Welt für KF Drita noch in Ordnung: Die Kosovaren setzten sich gegen den andorranischen Meister Inter Escaldes 2:1 durch.
Bild: Getty

Das entscheidende Vorrundenspiel in der Qualifikation zur Champions League zwischen KF Drita (Kosovo) und dem FC Linfield (Nordirland) kann wegen zwei Corona-Fällen nicht gespielt werden.

Nachdem zwei Spieler des kosovarischen Meisters positiv getestet worden sind, befindet sich das gesamte Team nach Anordnung der Schweizer Behörden in Quarantäne.

Eine Entscheidung über die Wertung des Spiels trifft nun die zuständige Kommission der UEFA. Laut UEFA-Protokoll wäre eine Verlegung nur noch bis zum 14. August möglich. Kann kein neuer Termin gefunden werden oder Drita keine Mannschaft stellen, wird das Spiel mit einem 3:0-Sieg für Linfield gewertet.

Drita war bereits am Samstag in Nyon im Einsatz und schlug den andorranischen Meister Inter Escaldes 2:1. Am Dienstagabend hätte dann der Final gegen Linfield stattfinden sollen. Der Sieger darf in der ersten Qualifikationsrunde zur Königsklasse starten, die am 18. August beginnt. Gegner ist Legia Warschau.

Positive Corona-Fälle

Die Reise von Drita in die Schweiz war von Anfang an umstritten, da der Klub eigentlich gar nicht ohne Quarantäne in die Schweiz hätte einreisen können, weil der Kosovo ein Risikogebiet ist. Der kosovarische Meister erhielt jedoch eine Ausnahmebewilligung vom Kanton Waadt, musste sich aber zu mehreren Corona-Testläufen bereit erklären.

Fidan Gerbeshi wurde daraufhin positiv getestet, weshalb auch sein Teamkollege Bujar Shabani das Spiel gegen Escaldes verpasste, weil er mit Gerbeshi in Kontakt kam. Shabani hat sich nicht mit dem Virus infiziert, am Montag wird aber mit Hamdi Namani ein weiterer Profi des Teams positiv getestet. Deshalb wird das Spiel gegen Linfield abgesagt und Drita bleibt nichts anderes übrig, als sich in Nyon in Quarantäne zu begeben. Der Traum von der Champions League dürfte damit endgültig geplatzt sein.

Drita sieht den Fall dennoch skeptisch. Am Montagabend schreibt der Klub auf Twitter: «Heute wurde unser Spieler Hamdi Namani positiv auf Covid-19 getestet. Bujar Shabani darf nicht mit der Mannschaft trainieren, obwohl er viermal nacheinander negativ getestet wurde. Komischerweise wurde auch Fidan Gerbeshi heute negativ getestet.»

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