Dank dem Sieg über Gibraltar avanciert Vladimir Petkovic zum ersten Schweizer Nationaltrainer, der die SFV-Auswahl drei Mal erfolgreich durch eine Qualifikation führt.
«Wenn man das Nations-League-Finalturnier mitzählt, sind es sogar vier Turniere, die wir erreicht haben. Wir haben in diesen Jahren eine gute Entwicklung gemacht und dafür sage ich ein grosses Danke an alle, die beteiligt waren. Diese Erfolge müssen wir schätzen.»
In der EM-Qualifikation 2020 hat die Schweizer Mannschaft ein paar heikle Momente gehabt. Dennoch sah Petkovic bei seinen Spielern einen weiteren Schritt nach vorne. «Wir haben mentale Stärke gezeigt – die Mannschaft, aber auch ich.»
Auf dem letzten Wegstück an die Endrunde hat Petkovic nicht alles ganz gut gefallen. Vor allem die Leistung vor der Pause in Gibraltar, sei «nur normal» gewesen, wie der Tessiner sagte. In der Pause habe er von der Mannschaft gefordert, dass sie «mehr Emotionen ins Spiel bringt». Mit fünf Toren in der zweiten Halbzeit hat sie Petkovics Vorgaben durchaus umgesetzt.
«Das bringt mich in eine schwierige Situation»
Dass die Schweiz mit dem Prozess der Verjüngung und Verbreiterung des Kaders auf dem richtigen Weg ist, dokumentiert ein Blick auf das Scoreboard. Cedric Itten schoss in seinem zweiten Länderspiel die Tore zwei und drei, Ruben Vargas, Christian Fassnacht und Loris Benito waren erstmals für die Schweiz erfolgreich.
Tore gegen Gibraltar reichen noch nicht, um die Positionen von Xherdan Shaqiri, Haris Seferovic oder Breel Embolo anzugreifen. Doch Petkovic ist froh um die Alternativen. «Das bringt mich in eine schwierige Situation, wenn ich das EM-Kader zusammenstellen muss.» Wichtig sei, dass die Spieler in den nächsten Monaten im Klub viele Einsätze bekämen und ohne Verletzungen blieben. «Dann sehen wir, welche 23 am besten zusammenpassen.»
Zu viele Gedanken an die EM-Endrunde wollte Petkovic kurz nach dem Erreichen des Zwischenziels aber nicht verschwenden. «Ich bin jetzt ganz leer im Kopf. Heute Abend können wir ein wenig feiern, dann gehen wir an die Auslosung nach Bukarest und schauen, welche Gegner wir bekommen.» Und seine eigene Zukunft als Nationaltrainer der Schweiz über die EM 2020 hinaus? «Das schauen wir dann. Gehen wir Schritt für Schritt!»