Am Montagabend wählt die französische Fussball-Fachzeitschrift «France Football» ihren Spieler des Jahres – auch bekannt als «Ballon d'Or». Für die diesjährige Ausgabe gibt es zwei grosse Favoriten.
Das ist ja eigentlich schon verrückt. Schon wieder eine Spielerwahl. Ich habe mal kurz gegoogelt und mit einer einzigen Suchanfrage acht verschiedene Auszeichnungen gefunden. Golden Boot, Golden Boy, Pichichi – und wie sie alle heissen. Die Frage, welcher Preis der prestigeträchtigste ist, dürfte mittlerweile ähnlich umstritten sein wie die Frage, wer ihn gewinnt.
Aber sei’s drum, zurück zum eigentlichen Thema. Wer schnappt sich den Ballon d’Or – Messi oder van Dijk? Los geht’s.
Das spricht für Messi
Als bester Spieler einer Generation (herzliche Grüsse an alle Cristiano-Fans) hat Messi eigentlich jedes Jahr das Anrecht als Top-Favorit auf den Ballon d’Or zu gelten. Umso mehr, wenn er auch noch 42 Tore erzielt.
Wie bitte – nur 42 Tore? Ja, «nur». Und genau das ist eigentlich Messis grösster Verdienst. Er hat mit seinen konstant überragenden Leistungen solche Zahlen zur Normalität degradiert.
Es wäre Messis sechster Ballon d’Or und auch, wenn er in diesem Kalenderjahr lediglich die spanische Liga und Supercopa gewinnen konnte – zu sagen, er hätte den Award nicht verdient, wäre schlichtweg falsch.
Das spricht für van Dijk
Mit van Dijk würde endlich wieder ein Abwehrspieler zum besten Spieler des Jahres gekürt werden. Das letzte Mal war das im Jahr 2006 der Fall, als Fabio Cannavaro nach dem Weltmeistertitel mit Italien die goldene Kugel in Empfang nehmen durfte. Es wäre also höchste Eisenbahn.
Der holländische Abwehrturm ist aktuell der beste Verteidiger der Welt und gewann im Frühsommer mit dem FC Liverpool die Champions League und später den UEFA Supercup. Zudem führte van Dijk die holländische Nationalmannschaft als Captain ins Finale der Nations League.
Noch beeindruckender als seine Erfolge sind aber seine Statistiken. Zwischen März 2018 und August 2019 wurde der 1,92 m grosse Innenverteidiger nicht ein einziges Mal von einem Gegenspieler ausgedribbelt.
Auch nicht von Lionel Messi.