Der FC Bayern will den Ärger seiner drei Routiniers über das DFB-Aus in Leistung auf dem Platz umwandeln. Der Trainer geht davon aus, dass das Weltmeister-Trio mit der neuen Situation gut umgehen kann. Bei einem anderen Altmeister gibt es schlechte Neuigkeiten.
Nach der überraschenden «DFB-Watschn» für die drei Weltmeister setzt der FC Bayern auf eine «Jetzt-erst-recht-Mentalität» bei Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng.
Zwei Tage nach der Aufsehen erregenden Ausmusterung des routinierten Trios aus der deutschen Fussball-Nationalmannschaft hat Bayern-Trainer Niko Kovac die Marschrichtung vorgegeben. Hadern hilft nichts, findet er und sagte in Richtung der Spieler: «Die Gegenwart und die Zukunft kann man beeinflussen, und die heisst FC Bayern München.»
Gegenüber den Medien deutete Kovac an, dass die ganze Sache bereits in der Vergangenheit liegt: «Die Jungs sind nach der kurzen Enttäuschung wieder im Kopf klar, sie wissen, was sie machen müssen und werden. Ich bin überzeugt, dass sie mit Leistung vorangehen werden.»
Immerhin relativierte Kovac den Eindruck, Löw und eine Delegation des DFB sei völlig unangekündigt in München aufgetaucht. Er berichtete, dass der Bundestrainer ihn am Dienstag Stunden vor dessen Besuch telefonisch informieren wollte, aber nicht erreicht habe.
Robben fehlt gegen Liverpool
Beim deutschen Rekordmeister ist jede Extra-Motivation willkommen, zumal Altmeister Arjen Robben sich in dieser Woche erneut verletzt hat und wegen einer Wadenblessur gegen Liverpool fehlen wird. Um das Comeback von Flügelflitzer Kingsley Coman im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Liverpool muss München noch bangen.
Nach dem 0:0 im ersten Duell an der Anfield Road muss Bayern am Mittwoch daheim gewinnen, um weiterzukommen. Womöglich sind gerade Hummels, Boateng und Müller die Zünglein an der Waage. «Das sind alles Profis, tolle Charaktere und tolle Spieler, die in ihrer Laufbahn schon allzu oft bewiesen haben: Wenn der Druck und die Erwartungshaltung sehr gross sind, von aussen aber auch von einem selbst, dann sind sie zu Höchstleistungen im Stande», sagte der Trainer.